Zusammenfassung
In diesem Werk wird die geltende deutsche Prostitutionsgesetzgebung (ProstG i.V.m. ProstSchG) durch einschlägige Expert:innen einer rechts-ethischen und verfassungsrechtlichen Prüfung unterzogen. Insofern wird die gesetzgeberische Annahme der Freiwilligkeit des Sexverkaufs hinterfragt, ebenso wie ein Recht auf die sexuelle Selbstbestimmung der Prostituierten im Hinblick auf ihre Würde geprüft. Hierzu wird in einem ersten Schritt die Legalisierung der Prostitution in einen völkerrechtlichen und europarechtlichen Kontext gestellt und die sachlichen und die personen-bezogenen Folgewirkungen für die Betroffenen untersucht. Schließlich wird die Einhaltung der Menschenwürde in der Prostitution rechtsethisch beantwortet. In einem zweiten Schritt schließt sich die Prüfung der bestehenden Gesetzgebung auf ihre Verfassungsmäßigkeit anhand der Grundrechte, vor allem der Menschenwürdenorm des Art. 1 GG und des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts, an und es wird die Frage einer grundsätzlichen Neuordnung erörtert. Mit Beiträgen von Dr. Jakob Drobnik | Prof. Dr. Elke Mack | Prof. Dr. Ulrich Rommelfanger.
Abstract
In this work, the current German prostitution legislation (ProstG i.V.m. ProstSchG) is subjected to a legal-ethical and constitutional examination by experts in the field. In this respect, the legislative assumption of the voluntariness of sex purchase is questioned, as is the right to sexual self-determination of prostitutes with regard to their dignity examined. For this purpose, in a first step, the legalisation of prostitution will be reviewed in the context of international and European law. Finally, the question of compliance with human dignity in prostitution is answered with regard to legal ethics. In a second step, the existing legislation is examined for its constitutionality on the basis of fundamental rights. With contributions by Dr. Jakob Drobnik | Prof. Dr. Elke Mack | Prof. Dr. Ulrich Rommelfanger.