Zusammenfassung
Als Grundlagendokumente demokratischer Gesellschaften versprechen Verfassungen Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Wie aber verhält sich dieser normative Anspruch zu den realen gesellschaftlichen Ungleichheitsverhältnissen?
Aufbauend auf ökonomiekritischen Perspektiven und feministischen Rechtskritiken entwirft die Autorin eine relationale, das heißt soziale Verhältnisse einbeziehende, Rechtsanalyse. Die Studie stellt sowohl einen methodischen Rahmen für die Rechtswissenschaft als auch ein Vokabular für gleichheitsorientierte Auslegungen des Verfassungsrechts zur Verfügung. Dazu rekonstruiert die Autorin in drei Fallstudien zu Umverteilung, Anerkennung und Repräsentation, wie ökonomische und geschlechtliche Ungleichheitsverhältnisse in der Praxis des Grundgesetzes und des Unionsrechts verhandelt werden. Dabei wird deutlich, dass die Entwicklung einer verfassungsrechtlichen Sprache für die Adressierung struktureller Ungleichheit entscheidend mit dem methodischen Zugriff zusammenhängt. Während der tradierte Rechtsindividualismus zu systematischen Hürden führt, ermöglicht eine relationale Perspektive die Thematisierung gesellschaftlicher Ungleichheit als Verfassungsfrage.
Schlagworte
Verfassung Gerechtigkeit Gleichheit Verfassungsrecht Bund Grundgesetz Bundesverfassungsgericht Geschlecht Verfassungsgericht VerhältnisKeywords
gender federal government constitutional law German Federal Constitutional Court constitutional court constitution justice relationship Basic Law equality- 9–14 I. Einleitung 9–14
- 35–158 § 2 Umverteilung 35–158
- 35–49 I. Einleitung 35–49
- 153–158 V. Fazit 153–158
- 159–256 § 3 Anerkennung 159–256
- 159–168 I. Einleitung 159–168
- 229–242 V. Intersektionalität 229–242
- 252–256 VII. Fazit 252–256
- 257–336 § 4 Repräsentation 257–336
- 257–266 I. Einleitung 257–266
- 304–332 III. Föderalismus 304–332
- 333–336 IV. Fazit 333–336
- 337–343 Schluss 337–343
- 344–344 Danksagung 344–344
- 345–373 Literatur 345–373