Der Beitrag interpretiert das als »Terror-Tourismus« bezeichnete Phänomen als eine gegenkulturelle Protestform. Ausgehend von der Infragestellung der Dichotomie »Innen vs. Außen« werden zunächst drei zentrale Argumente skizziert, welche die Partizipation europäischer Jugendlicher an Gruppierungen wie dem so genannten »Islamischen Staat« (IS) erklären sollen. Als Ergänzung dieser unvollständigen Teilerklärungen wird sodann vorgeschlagen, Dschihadismus und IS-Kult als eine Jugend- und Gegenkultur zu deuten. In einem dritten Schritt wird argumentiert, dass ökonomische und sozio-kulturelle Bedingungen identifiziert werden müssen, die das Aufkommen einer solchen radikalen Gegenkultur ermöglicht haben. Der Beitrag schlägt vor, solche Bedingungen in Eigenarten des gegenwärtigen (»neuen«) Kapitalismus und einem kulturell darin verwurzelten Konformismus zu suchen. Er schließt mit einem Hinweis auf die parasitäre Struktur des gegenwärtigen Dschihadismus und sein Verhältnis zu Paradoxien der modernen Gesellschaft.
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