Diese Abhandlung beschäftigt sich mit der Bekämpfung von Schwarzarbeitsabreden durch das Zivilrecht. Die Folgen einer solchen Abrede werden aus Sicht der beteiligten Parteien im Lichte der neueren höchstrichterlichen Rechtsprechung unter Zugrundelegung des aus der Rechtsökonomik bekannten Rationalverhaltensmodells analysiert. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, inwieweit die Versagung zivilrechtlichen Rechtsschutzes dazu geeignet ist, das Phänomen der Schwarzarbeit effektiv einzudämmen. Die Grundüberlegung der Autoren lautet, dass die Parteien durch die Rechtsschutzverweigerung in eine Art (rechtsfreien) Naturzustand zurückgeworfen werden, in dem die vorleistende Partei einer erheblichen Transaktionsunsicherheit bezüglich des Erhalts der Nachleistung ausgesetzt wird. Diese künstliche Steigerung der Transaktionsunsicherheit wirkt aber nur dann effektiv der Zahl der Schwarzarbeitsabreden entgegen, wenn den Parteien an Stelle des staatlichen Rechtsschutzes keine hinreichend die Transaktion stabilisierenden alternativen Absicherungsmethoden zur Verfügung stehen und sie zudem vor der Rechtsprechungsumkehr in erheblichem Maße auf das staatliche Rechtsschutzsystem zur Durchsetzung von Schwarzarbeitsabreden vertraut haben. Die Analyse endet mit einem skeptischen Blick auf die Effektivität des Rechtsprechungswandels im Kampf gegen Schwarzarbeit.
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