Tool Criticism and the Computational Turn. A “Methodological Moment” in Media and Communication Studies

Karin van Es; Mirko Tobias Schäfer; Maranke Wieringa

doi:10.5771/1615-634X-2021-1-46

Contents
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- 1–2 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–2
- 3–3 Editorial 3–3
- 3–157 Aufsätze 3–157
  - 3–24 Jenseits des Computational Turn: Methodenentwicklung und Forschungssoftware in der Kommunikations- und Medienwissenschaft – zur Einführung in das Themenheft Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Uwe Hasebrink Andreas Hepp, Wiebke Loosen, Uwe Hasebrink 3–24
  - 25–45 Digitale Methoden: Zur Positionierung eines Ansatzes Richard Rogers Richard Rogers 25–45
  - 46–64 Tool Criticism and the Computational Turn. A “Methodological Moment” in Media and Communication Studies Karin van Es, Mirko Tobias Schäfer, Maranke Wieringa Karin van Es, Mirko Tobias Schäfer, Maranke Wieringa 46–64
  - 65–79 Gütekriterien und Handlungsempfehlungen für die Entwicklung von Forschungssoftware in der Kommunikations- und Medienwissenschaft Mario Haim Mario Haim 65–79
  - 80–96 Die Entwicklung von Forschungssoftware als praktische Interdisziplinarität Gerret von Nordheim, Lars Koppers, Karin Boczek, Jonas Rieger, Carsten Jentsch, , Henrik Müller, Jörg Rahnenführer Gerret von Nordheim, Lars Koppers, Karin Boczek, Jonas Rieger, Carsten Jentsch, , Henrik Müller, Jörg Rahnenführer 80–96
  - 97–116 Co-Creation als Entwicklungsmethode. Zu Möglichkeiten und Grenzen partizipativer Forschungssoftwareentwicklung am Beispiel der Sortiersoftware MeSort und Tagebuchsoftware MeTag Florian Hohmann Florian Hohmann 97–116
  - 117–135 Forschungssoftware für die Kommunikations- und Mediengeschichte. Epistemologische Herausforderungen und Perspektiven Erik Koenen Erik Koenen 117–135
  - 136–157 Forschungsinfrastrukturen für die Kommunikations- und Medienforschung im deutschsprachigen Raum. Initiativen, Bedarfe und Perspektiven Christian Strippel Christian Strippel 136–157
  - Anhang zum Beitrag Forschungsinfrastrukturen für die Kommunikations- und Medienforschung im deutschsprachigen Raum. Initiativen, Bedarfe und Perspektiven Christian Strippel Christian Strippel
- 158–173 Literatur: Besprechungen 158–173
- 174–195 Zeitschriftenlese 174–195
- 196–198 Literaturverzeichnis 196–198
- 199–206 Dissertationsübersicht 199–206
- 207–216 Hinweise für Autorinnen und Autoren 207–216
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CC-BY Access

M&K Medien & Kommunikationswissenschaft , page 46 - 64

Tool Criticism and the Computational Turn. A “Methodological Moment” in Media and Communication Studies

Autoren

Karin van Es Mirko Tobias Schäfer Maranke Wieringa

DOI
- doi.org/10.5771/1615-634X-2021-1-46
- ISSN: 1615-634X
- ISSN online: 2942-3317
Zusammenfassung

Je mehr Daten zur Verfügung stehen, desto häufiger werden digitale Werkzeuge auch in den Geistes- und Sozialwissenschaften eingesetzt. Diese digitalen Werkzeuge stammen oft aus anderen institutionellen Kontexten und wurden ursprünglich für andere Zwecke entwickelt. Dadurch ist es möglich, dass sie Konzepte und Techniken beinhalten, die im Spannungsfeld zu geistes- und sozialwissenschaftlichen Traditionen stehen. Darüber hinaus gibt es viele einfach zu bedienende Werkzeuge für die Sammlung, Verarbeitung und Analyse von Daten, die keine Kenntnisse über deren mögliche Nutzungseinschränkungen erfordern. Dabei ist problematisch, dass diesen Werkzeugen oft Werte wie Zuverlässigkeit und Transparenz zugeschrieben werden, obwohl sie als aktive Vermittler Teil des epistemischen Prozesses sind. In diesem Beitrag betonen wir die Notwendigkeit einer kritischen, reflexiven Haltung gegenüber solchen Werkzeugen, die in digitalen Methoden Verwendung finden. In einem Plädoyer für „Tool-Kritik“ erläutern wir, welche Bedeutung dieser Art der Kritik für die akademische Praxis zukommt. Die Notwendigkeit von Methodenkritik wird im Hinblick auf die aufkommende ideologische und methodologische Kritik an digitalen Methoden kontextualisiert. Mit Blick auf die so genannten Science Wars untersuchen wir Wissen als Konstruktion und stellen dar, wie wichtig es ist, über Wissensansprüche Rechenschaft abzulegen. Dies ermöglicht uns eine Bewertung von Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht, die in unserem Feld von einzelnen Forschern und Institutionen diskutiert und entwickelt werden. Abschließend stellen wir die Dringlichkeit dieses Vorhabens und seine wichtige Rolle für die Medien- und Kommunikationswissenschaft heraus.

Abstract

As ever more data becomes available to work with, the use of digital tools within the humanities and social sciences is becoming increasingly common. These digital tools are often imported from other institutional contexts and were originally developed for other purposes. They may harbour concepts and techniques that stand in tension with traditions in the humanities and social sciences. Moreover, there are many easy-to-use tools for the collection, processing and analysis of data that require no knowledge of their limitations. Problematically, these tools are often assigned such values as reliability and transparency when in fact they are active mediators caught up in the epistemic process. In this paper, we highlight the need for a critical, reflexive attitude toward the tools we use in digital methods. It is a plea for what we call “tool criticism” and an attempt to think through what this mode of criticism would entail in practice for the academic field. The need for tool criticism is contextualised in view of the emerging ideological and methodological critique toward digital methods. Touching on the so-called science wars we explore knowledge as a construction and consider the importance of accounting for knowledge claims. These considerations open up an assessment of the accountability measures that are being discussed and developed in our field by individuals and institutions alike. In conclusion, we underscore the urgency of this endeavour and its vital role for media and communication scholars.
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