Von Werten, Interessen und Notwendigkeiten – welche (Verfassungs-) Perspektiven hat eine europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion?

Markus Kotzur

doi:10.5771/1435-439X-2023-4-590

Contents
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- 435–436 Titelei/Inhaltsverzeichnis 435–436
- 437–437 Zum Geleit 437–437
- 438–438 Grußwort 438–438
- 439–439 Vorwort der Herausgeber 439–439
- 440–457 Torsten Stein und die International Law Association Rainer Hofmann Rainer Hofmann 440–457
- 458–464 Europa in der Zeitenwende – Braucht Europa Wandel? Oder: Wie viel Veränderung ist für Europa nötig? Stephan Hobe Stephan Hobe 458–464
- 465–481 Achmea and its Aftermath – How did we get here and where do we go from here? Patricia Nacimiento Patricia Nacimiento 465–481
- 482–501 Die Conforama-Entscheidung der französischen Cour de cassation zur kollisionsrechtlichen Vereinbarung der UNIDROIT-Prinzipien für Internationale Handelsverträge Jan von Hein, Samuel Vuattoux-Bock Jan von Hein, Samuel Vuattoux-Bock 482–501
- 502–515 Subventionswettbewerb und -wahnsinn – Zwischen Markt(wirtschaft) und neuer europäischer Industriepolitik Marc Bungenberg Marc Bungenberg 502–515
- 516–538 Restoring Faith in EU Values: Mutual Trust and Systemic Deficiencies in the Member States Iris Canor Iris Canor 516–538
- 539–589 The Expanding Concepts of “Peace and Security” in International and European Law: Protecting Sustainable Peace and Human Life in Dignity Thomas Giegerich Thomas Giegerich 539–589
- 590–607 Von Werten, Interessen und Notwendigkeiten – welche (Verfassungs-) Perspektiven hat eine europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion? Markus Kotzur Markus Kotzur 590–607
- 608–625 Ist eine gerichtliche Verfolgung der russischen Aggression gegen die Ukraine möglich? Und wenn ja, durch welches Gericht? Karin Oellers-Frahm Karin Oellers-Frahm 608–625
- 626–653 Indirekte Selbstverteidigung Dagmar Richter Dagmar Richter 626–653
- 654–667 Gazprom und andere – force majeure für Staatsunternehmen? Das Zusammenspiel von völkerrechtlicher Staatenverantwortlichkeit, internationalem Wirtschaftsrecht und privatem Handelsrecht Christian Tietje Christian Tietje 654–667
- 668–668 Impressum 668–668
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ZEuS Zeitschrift für Europarechtliche Studien , page 590 - 607

Von Werten, Interessen und Notwendigkeiten – welche (Verfassungs-) Perspektiven hat eine europäische Sicherheits- und Verteidigungsunion?

Autoren

Markus Kotzur

DOI
- doi.org/10.5771/1435-439X-2023-4-590
- ISSN: 1435-439X
- ISSN online: 2942-3589
Zusammenfassung

Der Angriffskrieg der Russischen Föderation gegen die Ukraine markiert eine dramatische Zäsur für die europäische Sicherheitsordnung; er trifft Europas Handlungsfähigkeit als globaler politischer Akteur, seine strategische Autonomie ebenso wie seine Identität als Rechts- und Friedensgemeinschaft in ihrem Kern. Damit wird die Weiterentwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der Europäischen Union zu einer der zentralen Integrationsfragen. Je rascher und mit umso gravierenderen Folgen sich das geopolitische Umfeld wandelt, umso mehr dringt ins gemeineuropäische Bewusstsein, dass die oft beschworene Verteidigungs- und Sicherheitsunion nicht rein virtuell bleiben darf. Vorliegender Beitrag diskutiert zunächst die Werte, Interessen und Notwendigkeiten einer europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und adressiert dann die Entwicklungsschritte hin zu einer Sicherheits- und Verteidigungsunion. Im Ergebnis schlägt er den konstruktiven Umgang mit der offenen Finalität einer solchen Union im Werden vor.

Abstract

The Russian Federation's war of aggression against Ukraine marks a dramatic turning point for the European security order; it strikes at the core of Europe's ability to act as a global political actor, its strategic autonomy, and its identity as a community of law and peace. This makes the further development of the European Union’s Common Security and Defense Policy (CSDP) one of the central integration issues. The more rapidly the geopolitical environment changes and the more serious the consequences, the more the common European consciousness becomes aware that the often invoked Defense and Security Union must not remain purely virtual. This article first discusses the values, interests and needs of a European security and defense policy and then addresses the development steps toward a Security and Defense Union. As a result, it proposes a constructive approach to the open finality of such a Union in the making.
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