Die Konstruktion eines außenpolitischen Gegners Das Chinabild im US-Präsidentschaftswahlkampf 2012

Matthias Keil

doi:10.5771/1430-6387-2014-1-2-83

Contents
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- 3–4 Editorial 3–4
  - Editorial Karl-Rudolf Korte Karl-Rudolf Korte
- 5–143 Aufsätze 5–143
  - 5–28 Sind Bundesverfassungsrichter ‚rationale Trottel’? Thorsten Hüller Thorsten Hüller 5–28
  - 29–53 Zwischen akademisch-institutionalisierter Wissenschaft und Aufklärung der Bürger. Tocquevilles Neue Wissenschaft der Politik Skadi Krause, Harald Bluhm Skadi Krause, Harald Bluhm 29–53
  - 55–81 Landesinteressen, Parteipolitik, „Parteidruck“ – der Bundesrat im Fokus divergierender Interessen Sven Leunig, Hendrik Träger Sven Leunig, Hendrik Träger 55–81
  - 83–108 Die Konstruktion eines außenpolitischen Gegners Das Chinabild im US-Präsidentschaftswahlkampf 2012 Matthias Keil Matthias Keil 83–108
  - 109–143 Koalitionsbildung in deutschen Großstädten: Empirische Befunde aus Nordrhein-Westfalen Martin Gross Martin Gross 109–143
- 145–183 Forum 145–183
  - 145–145 Schwerpunkt: Renaissance der Ideologie? 145–145
  - 147–159 Kein Ende in Sicht. Zur Rolle der Ideologie in der Politik – aus Sicht der Politischen Theorie Oliver W. Lembcke Oliver W. Lembcke 147–159
  - 161–174 Populismus: eine „Ideologie der Demokratie“? Danny Michelsen, Franz Walter Danny Michelsen, Franz Walter 161–174
  - 175–183 Are the boys back in town? Zur anhaltenden Bedeutung realistischer Theorien Carlo Masala Carlo Masala 175–183
- 185–203 Literaturbericht 185–203
  - Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie: Renovierungsarbeiten am Neo-Republikanismus Andreas Busen, Thorsten Thiel Andreas Busen, Thorsten Thiel
- 205–220 Lehre und Forschung 205–220
  - Big Data in der Forschung! Big Data in der Lehre? Ein Vorschlag zur Erweiterung der bestehenden Methodenausbildung Simon Munzert Simon Munzert
- 221–223 Abstracts 221–223
  - Abstracts
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ZPol Zeitschrift für Politikwissenschaft , page 83 - 108

Die Konstruktion eines außenpolitischen Gegners Das Chinabild im US-Präsidentschaftswahlkampf 2012

Autoren

Matthias Keil

DOI
- doi.org/10.5771/1430-6387-2014-1-2-83
- ISSN: 1430-6387
- ISSN online: 1430-6387
Zusammenfassung

Kaum eine strategische Frage wird von Wissenschaft, Presse und Politik in den USA so intensiv diskutiert wie die des „Aufstiegs“ Chinas und dessen Auswirkung auf die zukünftigen Beziehungen beider Staaten. Aus dem Blickwinkel poststrukturalistischer Diskurstheorien zeitigt eine solche Debatte, in der China oftmals als Bedrohung präsentiert wird, jedoch durchaus realpolitische Folgen: In diesen Diskursen wird die außenpolitische Bedeutung Chinas für die USA konstituiert und spezifische Maßnahmen werden damit erst ermöglicht. Solche Narrative können die Außenpolitik einer Demokratie jedoch nur dann langfristig beeinflussen, wenn sie auch in der Bevölkerung verankert sind. Gerade ein Wahlkampf stellt einen derartigen Prozess der Identitäts- und Wissensproduktion dar. Mithilfe des Verfahrens der Grounded Theory wurden deshalb die von Barack Obama und Mitt Romney erzeugten „Chinabilder“ im US-Präsidentschaftswahlkampf 2012 rekonstruiert. China wurde dabei von beiden Kandidaten systematisch als eine bedrohliche Herausforderung und ein Gegner der USA dargestellt. Dieses Ergebnis verdeutlicht die Relevanz der Frage nach der Funktionsweise von Deutungsmustern in der internationalen Politik und unterstreicht zugleich deren Bedeutsamkeit für die Analyse der chinesisch-amerikanischen Beziehungen.
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