Die Autoren stellen - nach einem kurzen geschichtlichen Rückblick - die Entwicklung der Organisationsformen ungarischer Unternehmen der achtziger und neunziger Jahre vor. Die Charakteristiken der Organisationsformen ungarischer Unternehmen spiegeln die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungen des Landes wieder. Die Autoren zeigen, wie während der achtziger Jahre, während des sogenannten ‘weichen’ Sozialismus, besonders die Entwicklung und die positiven Wirkungen zahlreicher kleiner Unternehmen sowie das Schwinden der linear-funktionalen Organisationsformen bei zahlreichen Großunternehmen neue (Aus)wege für die Mikrosphäre wurden. Unter letzterem sind vor allem die Versuche mit Matrixstrukturen sowie die Schaffung von Verantwortungs- und Verrechnungseinheiten, Voraussetzung für eine Divisionsstruktur, zu nennen. Im zweiten Teil des Artikels beschreiben die Autoren, wie die wirtschaftlichen und rechtlichen Umgestaltungen während der achtziger Jahre und den ersten Jahren des Wechsels die turbulente Entwicklung der kleinen Unternehmen und die Umgestaltung der künstlich geschaffenen, sog. sozialistischen Großbetriebe in marktkonforme Organisationsstrukturen zur Folge hatten. Besonderes Interesse wird auch der Entstehung von Konzern- und Holdingorganisationen gewidmet. Diese geben neuen Spielraum für das Aufbrechen von traditionellen Großunternehmen und für das Wachsen von ungarischen Privatunternehmen.
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.