Die systematische Verzahnung von Theorie und Praxis ist unstrittig der zentrale Erfolgsfaktor dualer Studiengänge, aber gleichzeitig eine ebenso komplexe wie sensible Schnittstelle. Die Autoren erheben und diskutieren am Fallbeispiel des dualen Studiengangs Public Management B.A. Erwartungen aus der Praxis im kommunalen Finanzwesen an dessen Ausbildungsinhalte. In einer im Spannungsfeld zwischen Spezialisierung und Generalisierung konzipierten Befragung bewerteten kommunale Praktiker die Ausbildungsrelevanz von berufspraktischen Kompetenzen. Die Ergebnisse zeigen zum einen eine relativ ausdifferenzierte Bewertung von fachspezifischen Kompetenzen mit einem harten Kern von Fachwissen. Zum anderen verdeutlichen die Ergebnisse die hohe Bedeutung von generalistischen Kompetenzen, die in der Konsequenz eine breite curriculare Entsprechung erfordern. Die Auflösung dieses Zielkonflikts verlangt adäquate Instrumente der Qualitätssicherung für duale Studiengänge, wie sie im aktuellen Forschungsstand vorgeschlagen werden.
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