Dürfen sie nicht oder wollen sie nicht? „Kritik von innen“ in staatlichen Entwicklungsorganisationen

Ben Christian

doi:10.5771/0946-7165-2020-2-65

Contents
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- 1–2 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–2
- 3–4 Editorial Hans-Jürgen Bieling, Thomas Diez, Andreas Hasenclever Hans-Jürgen Bieling, Thomas Diez, Andreas Hasenclever 3–4
- 5–93 Aufsätze 5–93
  - 5–33 Regionale Integration durch normative Diskurse Kilian Spandler Kilian Spandler 5–33
  - 34–64 Die Geschichte des Streitkräftevergleichs in der internationalen Politik: Machtvergleiche und die Macht des Vergleichens Mathias Albert, Kerrin Langer Mathias Albert, Kerrin Langer 34–64
  - 65–93 Dürfen sie nicht oder wollen sie nicht? „Kritik von innen“ in staatlichen Entwicklungsorganisationen Ben Christian Ben Christian 65–93
- 94–166 Forum 94–166
  - 94–98 Ethik und Methoden in den Internationalen Beziehungen Anja P. Jakobi, Katharina Mann Anja P. Jakobi, Katharina Mann 94–98
  - 99–107 Wissenschaftsethische Herausforderungen der Internationalen Beziehungen Christoph Weller Christoph Weller 99–107
  - 108–122 Feldforschung in sensiblen Sicherheitskontexten Julia Gurol, Cita Wetterich Julia Gurol, Cita Wetterich 108–122
  - 123–138 Ethische Herausforderung im Forschungsprozess mit GewaltakteurInnen: Felderfahrungen aus Medellín, Kolumbien Katharina Mann Katharina Mann 123–138
  - 139–152 ExpertInneninterviews in internationalen Organisationen: Zwischen Standardisierung und Narration Janne Mende Janne Mende 139–152
  - 153–166 Wo endet wissenschaftliche Verantwortung für Daten und deren Effekte? Eine Problematisierung der Datenproliferation im Kontext politischer Entscheidungen Anja P. Jakobi Anja P. Jakobi 153–166
- 167–171 Abstracts 167–171
- 172–174 Mitteilungen der DVPW-Sektion „Internationale Beziehungen“ 172–174
- 175–176 Autorinnen und Autoren 175–176
- 177–177 Impressum 177–177
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ZIB Zeitschrift für Internationale Beziehungen , page 65 - 93

Dürfen sie nicht oder wollen sie nicht? „Kritik von innen“ in staatlichen Entwicklungsorganisationen

Autoren

Ben Christian

DOI
- doi.org/10.5771/0946-7165-2020-2-65
- ISSN: 0946-7165
- ISSN online: 2942-1233
Zusammenfassung

Dieser Artikel analysiert die interne Kritikkultur der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Gestützt auf semi-strukturierte Interviews mit MitarbeiterInnen beider Organisationen wird beschrieben, wie interne Kritik zwar brodelt, sich aber - wenn überhaupt - nur versteckt äußert. Welche Ursachen hat dieser defizitäre Umgang mit der Ressource „Kritik von innen“? Ein Grund ist die empfundene Unmöglichkeit, als staatliche Durchführungsorganisation Kritik am eigenen Auftraggeber zu äußern. Die Folge ist eine interne Entpolitisierung, die Widerspruch generell einschränkt. Zum anderen herrscht in beiden Entwicklungsorganisationen Angst vor dem Ergebnis einer kritischen Debatte über die Sinnhaftigkeit des eigenen Tuns. Dies führt dazu, dass eine solche Diskussion gar nicht erst geführt wird. Beides schwächt die organisationale Lernfähigkeit und führt zu Zynismus bei MitarbeiterInnen. Ausgehend von diesen empirischen Beobachtungen diskutiert der Artikel den theoretischen Mehrwert einer expliziten Auseinandersetzung mit „Kritik von innen“ und zeigt anhand konkreter Beispiele, wie eine solche Perspektive zu einem besseren Verständnis des Innenlebens von Internationalen Organisationen beitragen kann.
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