Dieser Beitrag bildet die Einführung in das Schwerpunktheft unter der Zielsetzung, die anderen Beiträge zu rahmen. Er gibt einen Überblick über den Forschungsstand und Forschungsdesiderate im Themenfeld der Vertretung sogenannter schwacher Interessen im Sozialstaat. Er charakterisiert die Vertretung schwacher Interessen als dynamischen Prozess, der von jüngeren Veränderungen in der politischen Arena des Sozialstaats abhängig ist. Auch der technologische Wandel durch Digitalisierung wird in seinen Folgen für die Vertretung schwacher Sozialstaatsinteressen in den Blick genommen. Die Autorinnen diagnostizieren einerseits eine gewisse – selektive – Stärkung in der Vertretung und Durchsetzungsfähigkeit klassischerweise als „schwach“ eingeordneter Interessen sowie Hinweise auf eine Aufwertung des Modus der „Selbstvertretung“, der neben „advokatorischer Vertretung“ und „Mitbestimmung qua (Wahl-)Amt“ an Bedeutung gewinnt. Andererseits zeigt der Beitrag aber auch eine bemerkenswerte Konstanz im Hinblick auf die politische Vernachlässigung von Interessen der „Schwächsten unter den Schwachen“ auf, nämlich von Arbeitslosen und armen Familien sowie ihrer Kinder, und geht möglichen Ursachen dafür nach.
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