Dieser Beitrag analysiert für den Zeitraum 1999–2018, arbeitsmarkt- sowie sozio-strukturelle Entwicklungen von regelmäßig Erwerbstätigen, die unter bzw. über der Armutsschwelle leben. Die Auswertung zeigt eine steigende Quote der regelmäßig Erwerbstätigen, die über der Armutsschwelle leben, wohingegen die regelmäßige Erwerbstätigkeit bei Menschen, die unter der Armutsschwelle leben, nicht signifikant angestiegen ist. Frauen erhöhten ihre Erwerbsbeteiligung überdurchschnittlich, vielfach in Form von Minijobs. Die Lohnentwicklung zeigt, dass Erwerbstätige, die nicht von Armut betroffen sind, im betrachteten 20-Jahres-Zeitraum von einem realen Lohnanstieg profitierten, wohingegen sich der Bruttostundenlohn bei regelmäßig Erwerbstätigen, die von Armut betroffen sind, nicht signifikant veränderte, sondern vielmehr zwischen 1999 und 2012 gesunken ist. Die Analyse zum Bildungsniveau weist aus, dass in der Gruppe der regelmäßig Erwerbstätigen seit 2006 ein Anstieg des Anteils der Erwerbstätigen ohne Berufsabschluss zu verzeichnen ist. Im gleichen Zeitraum ist das Armutsrisiko für diese Menschen angestiegen. Insgesamt wird deutlich, dass auch eine regelmäßige Erwerbsarbeit viele Menschen nicht vor Armut schützt und (politische) Gegenmaßnahmen erforderlich sind.
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