Was sind die Hintergründe und Einflussfaktoren rechtspopulistischer Auffassungen bei Lohnabhängigen? Warum geben Gewerkschaftsmitglieder überdurchschnittlich der Af D ihre Stimme? Auf diese Fragen versucht der Beitrag auf der Basis aktueller empirischer Forschung eine Antwort zu geben. Beobachtet werden die schleichende Normalisierung eines alltagsrassistischen Diskurses in den Betrieben und die Zunahme fremdenfeindlicher Ressentiments. Die Suche nach den Ursachen mündet in die These einer Zuspitzung arbeitsweltlicher Problemlagen, auch oberhalb der Zonen der Prekarität. Die Permanenz der arbeitsweltlichen Zumutungen führt zu subjektiven Verarbeitungsformen, die an den Grundfesten des meritokratischen Ordnungsrahmens des Kapitalismus rütteln. Wenn diese in Sicherheits-, Anerkennungs-, Kontroll- und Perspektivverluste münden, entsteht daraus ein Nährboden des Rechtspopulismus. In der Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus geht es deswegen neben seiner zivilgesellschaftlichen Bekämpfung auch um die Beseitigung der Ursachen, die in den betrieblichen Zuständen liegen. Das sind dann Herausforderungen, die im ureigensten arbeitspolitischen Handlungsfeld der Gewerkschaften liegen.
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