Dieser Beitrag behandelt die supranationale Koordinierung nationaler Lohnpolitiken, die den Vorstellungen eines neoliberalen Marktmodells folgt. Es werden die Beiträge von drei Institutionentheorien diskutiert, um nach alternativen Modellen der lohnpolitischen Koordinierung und deren Durchsetzbarkeit zu fragen. Der Varieties-of-Capitalism-Ansatz verweist auf die institutionelle Heterogenität nationaler Entwicklungspfade, die im einheitlichen Zins- und Währungsraum dysfunktional wirken und zu makroökonomischen Ungleichgewichten zwischen nordwest- und südeuropäischen Ländern geführt haben. Der soziologische Neo-Institutionalismus eröffnet den Blick auf die fehlenden Voraussetzungen kompetitiver Angleichung im Euroraum vor der Krise. Zudem verweist er auf die feldstrukturierende Kraft von nationalstaatlichen und supranationalen Akteuren sowie von Professionen. Mit Bourdieu‘schen Feldkonzepten gelangen Verteilungskonflikte und Machtrelationen sowie potenzielle Gegenkräfte zur Dominanz neoliberaler Handlungsmuster in den Blick.
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