Industriepolitik ist in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion umstritten. Der historische Rückblick zeigt jedoch, dass es in der Bundesrepublik Deutschland in der Vergangenheit pragmatisch angelegte Maßnahmen zur Förderung der industriellen Entwicklung – in Widerspruch zu einer dezidiert marktwirtschaftlich orientierten Ordnungspolitik – immer schon gegeben hat. Hierbei handelte es sich primär um Hilfen für Branchen in der Krise, aber auch um Programme zur Förderung von Hightech. Erst in jüngster Zeit erfolgte konzeptionell ein Umdenken. Industriepolitik wird nun auch ordnungspolitisch als ein wirtschaftspolitisches Feld bewertet, auf dem der Staat – unterstützt von den wesentlichen industriellen Akteuren – aktiv werden muss. Dieser neue Ansatz der Bundesregierung wird in diesem Artikel als ein erster, wenn auch nicht ausreichender Schritt in die richtige Richtung bewertet. Als Beitrag für eine weiterführende Diskussion werden deshalb Eckpunkte für ein integriertes und nachhaltig angelegtes Konzept von Industriepolitik herausgearbeitet.
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