Hat die Finanzpolitik angemessen auf die Finanz- und Wirtschaftskrise reagiert?

Dieter Vesper

doi:10.5771/0342-300X-2009-12-643

Contents
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- 634–634 Editorial Michael Schumann, Peter Kalmbach Michael Schumann, Peter Kalmbach 634–634
- 635–642 Vom regulierten Kapitalismus zur Instabilität Hansjörg Herr Hansjörg Herr 635–642
- 643–650 Hat die Finanzpolitik angemessen auf die Finanz- und Wirtschaftskrise reagiert? Dieter Vesper Dieter Vesper 643–650
- 651–658 Die Krise und die sozialen Sicherungssysteme Ralf K. Himmelreicher, Heiner Ganßmann Ralf K. Himmelreicher, Heiner Ganßmann 651–658
- 659–666 Die Krise die längst da war - Finanzkrise und soziale Ungleichheiten Ulf Kadritzke Ulf Kadritzke 659–666
- 667–674 Nach dem Shareholder Value? Kapitalmarktorientierte Unternehmenssteuerung in der Krise Hajo Holst, Klaus Dörre Hajo Holst, Klaus Dörre 667–674
- 675–682 Perspektiven der Arbeitspolitik nach der Krise: Entwicklungslinien und Handlungsbedingungen Martin Kuhlmann Martin Kuhlmann 675–682
- 683–691 Aus der Krise in die Krise? WSI-Verteilungsbericht 2009 Claus Schäfer Claus Schäfer 683–691
- 692–694 Der Kulturkampf geht weiter Werner Abelshauser Werner Abelshauser 692–694
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WSI-Mitteilungen , page 643 - 650

Hat die Finanzpolitik angemessen auf die Finanz- und Wirtschaftskrise reagiert?

Autoren

Dieter Vesper

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2009-12-643
- ISSN: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Finanz- und Wirtschaftskrise haben die Wirtschaftspolitik zu raschem Handeln gezwungen. Alles in allem hat die Finanzpolitik auf die schwere Wirtschaftskrise angemessen reagiert. Hatte das erste Konjunkturprogramm eher noch Alibicharakter, so wies das zweite Programm ein erheblich größeres Volumen auf. Auch der "Mix" des zweiten Programms - das Schwergewicht lag auf einer Verstärkung der öffentlichen Investitionen - entsprach den Erfordernissen. Es dürfen jedoch nicht nur die Programmwirkungen, vielmehr müssen alle auf die Gesamtwirtschaft ausgehenden Effekte der Finanzpolitik analysiert werden. Konjunkturprogramme und "automatische Stabilisatoren" mildern den konjunkturellen Abschwung in Deutschland erheblich. Die finanzpolitischen Impulse insgesamt in Höhe von über 3 % des BIP (2009) bzw. 2,1 % (2010) weisen in eine stark expansive Richtung. Ihre Wirkung auf die Gesamtwirtschaft wird durch die ausgelösten Multiplikator- und Akzeleratoreffekte noch verstärkt. Allerdings: Die Installierung der Schuldenbremse lässt befürchten, dass die auf die Krise folgende Haushaltskonsolidierung zu rasch erfolgt und der Aufschwung dadurch behindert wird.
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