Entgrenzung der Erwerbsarbeit - Erweiterung der sozialen Sicherheit

Günther Schmid

doi:10.5771/0342-300X-2008-7-358

Inhalt
- Kapitel Ausklappen | EinklappenAutorenSeiten
- 350–350 Editorial: 60 Jahre WSI-Mitteilungen - Analysen zur Arbeits- und Gesellschaftspolitik Gudrun Linne Gudrun Linne 350–350
- 351–357 Das Jahrzent der Entstaatlichung Peter Bofinger Peter Bofinger 351–357
- 358–364 Entgrenzung der Erwerbsarbeit - Erweiterung der sozialen Sicherheit Günther Schmid Günther Schmid 358–364
- 365–371 Sozialpolitik: Vorwärts- und Rückwärtsreformen und Neuvermessung von Solidarität Christine Trampusch Christine Trampusch 365–371
- 372–378 Verunsicherte Mitte, gespaltene Gesellschaft? Martin Kronauer Martin Kronauer 372–378
- 379–386 Kampf um Rationalisierung - Suche nach neuer Übersichtlichkeit Michael Schumann Michael Schumann 379–386
- 387–393 Mitbestimmung und die Perspektiven der Wirtschaftsdemokratie Alex Demirović Alex Demirović 387–393
- 394–399 Zur Notwendigkeit von Bildungsreformen Marcel Helbig, Jutta Allmendinger Marcel Helbig, Jutta Allmendinger 394–399
- 400–406 Geschlecht und Differenz in Organisationen: Von Gleichstellungspolitik und erfolgreichem Organisationslernen Birgit Riegraf Birgit Riegraf 400–406
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WSI-Mitteilungen , Seite 358 - 364

Entgrenzung der Erwerbsarbeit - Erweiterung der sozialen Sicherheit

Autoren

Günther Schmid

DOI
- doi.org/10.5771/0342-300X-2008-7-358
- ISSN print: 0342-300X
- ISSN online: 2942-3554
Zusammenfassung

Dieser Essay stellt zunächst im Rückblick wie im internationalen Vergleich fest, wie weit die Entgrenzung der Arbeit im Sinne einer Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses gediehen ist. Er betont, dass weniger die Erosion der abhängigen und unbefristeten Vollzeitbeschäftigung, sondern eher die Zunahme der Erwerbsbeteiligung in Form atypischer Beschäftigungsverhältnisse zur Entwicklung neuer sozialer Sicherungselemente herausfordert. Möglichkeiten der Erweiterung sozialer Sicherheit werden diskutiert und begründet, wie Einbeziehung von Selbstständigen in die Pflichtversicherung, armutsfeste Grundsicherung, Gewinnbeteiligung, Mindeststandards, Mindestlöhne und flexible Rentenanwartschaften. Der Beitrag schließt mit einem Vorschlag zur Einrichtung persönlicher Entwicklungskonten als Ergänzung der tradierten aktiven Arbeitsmarktpolitik und plädiert für eine Erweiterung der Arbeitslosen- zu einer Beschäftigungsversicherung. Nur eine solche Erweiterung ermöglicht die Balance zwischen der notwendigen Zähmung des "moralischen Verhaltensrisikos" und der bisher vernachlässigten Ermunterung zum "innovativen Verhaltensrisiko".
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