Der vorliegende Beitrag beleuchtet die Frage, welche strategischen Ziele und geopolitischen Interessen der chinesischen Außenpolitik und der Positionierung der VR China als globale Gestaltungsmacht unterliegen. Hierbei wird unter Rückgriff auf die seit 2012/2013 formal eingeleitete Umsteuerung des chinesischen Wirtschaftsmodells argumentiert, dass die Positionierung Pekings in Fragen der Weltwirtschaft und Weltpolitik in erster Linie als Reaktion auf die gestiegenen globalen Interdependenzen und die erfahrene Verwundbarkeit der chinesischen Wirtschaft durch Krisen in anderen Weltregionen zu sehen ist. Die »Neue Seidenstraße« dient primär der Erreichung nationaler Wirtschafts- und Entwicklungsziele. Allerdings könnten langfristig entlang dieser neuen Wirtschaftskorridore auch chinesische (technische) Standards regional und global verankert werden.
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