Verbreiteten Vorstellungen folgend, ist Öffentlichkeit ein dynamisch-progressiverFaktor im gesellschaftlichen Prozeß, Verkündigung dagegen in ihrer Zuordnung zuKirche ein statisch-stabilisierendes Moment. Diese Denkstrukturen werden jedochzusehends aufgebrochen: programmatische Schlagworte wie „Verkündigung alsInformation" und zahlreiche Publikationen in der theologischen Literatur der letzten Jahre können als unübersehbare Indizien dafür gelten. Öffentlichkeit erscheint nicht mehr als Objekt einer Verkündigung, die sich versteht als „autoritative Proklamation, Lobpreisung und Bezeugung der geoffenbarten Heilstaten Gottes". Sie ist vielmehr .Wesensmedium theologischer Wahrheitsfindung und christlicher Verkündigung überhaupt". Der Begriff der kritischen Öffentlichkeit, der hier zugrundeliegt und der für die aktuelle Diskussion in Kirche und Gesellschaft relevant ist, „beschreibt die politische Existenzform der demokratisch verfaßten Gesellschaft". (...)
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