Zusammenfassung
Lukas Zabel untersucht die narzisstische Depression systematisch aus der Doppelperspektive von Psychiatrie und Psychoanalyse. Er legt ein breites und ganzheitliches Verständnis der Konzepte Narzissmus und Depression dar und verortet die narzisstische Depression aus psychiatrischer Perspektive als Ausdruck narzisstischer Vulnerabilität; aus psychoanalytischer Sicht erweist sie sich als eine von vier Verbindungsformen von Depression und Narzissmus, bei der die Depression Ausdruck eines pathologischen Narzissmus ist, wie er von Otto F. Kernberg und Heinz Kohut erstmalig beschrieben worden ist. Charakterisieren lässt sich die narzisstische Depression durch den Leitaffekt der Scham, Gefühle der Minderwertigkeit, Leere und Langeweile sowie eine erhaltene affektive Reagibilität.
Der Autor macht auf Unzulänglichkeiten und Verkürzungen in der Narzissmus- sowie Depressionskonzeption des Diagnosemanuals DSM aufmerksam, zeigt Schwierigkeiten bei der Differenzialdiagnostik der narzisstischen Depression auf und zeichnet ein umfassendes Bild von Depression, Narzissmus sowie der narzisstischen Depression.
Schlagworte
Psychologie Narzissmus Psychiatrie Psychoanalyse Psychotherapie Melancholie Neurose Vulnerabilität Triebtheorie Selbstwert- 11–18 1 Einleitung 11–18
- 19–38 2 Narzissmus 19–38
- 39–60 3 Depression 39–60
- 115–124 6 Diskussion 115–124
- 125–128 7 Zusammenfassung 125–128
- 129–142 Literatur 129–142
- 143–151 Register 143–151