Unternehmen als Friedensmacher?
Zur Rolle privatwirtschaftlicher Akteure im nordirischen Friedensprozess
Zusammenfassung
Können Unternehmen Beiträge zu Frieden und Sicherheit leisten? Im Zeitalter von Global Governance engagieren sich zunehmend auch privatwirtschaftliche Akteure in politischen Prozessen – auch im Politikfeld Sicherheit. Während bislang fast ausschließlich deren negative Rolle in Konfliktzonen betrachtet wurde, untersucht die vorliegende Studie die Möglichkeiten und Grenzen des positiven Engagements privatwirtschaftlicher Akteure im nordirischen Friedensprozess.
Anhand der Betrachtung von verschiedenen Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen kommt die Untersuchung zu folgenden Ergebnissen: Die Anforderung, die seitens verschiedener Stakeholder an die neue Verantwortung von Unternehmen im Sicherheitsbereich gestellt werden, erfüllen sich nicht. Nach wie vor zeigt sich eine klare Aufgabenteilung zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, im Bereich der Friedenskonsolidierung bleibt der Staat der zentrale und wichtigste Akteur. Gleichwohl zeigt diese Studie, dass die Beiträge privatwirtschaftlicher Akteure ein durchaus sinnvolles Beiwerk bilden können.
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- 2–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–12
- 13–14 Abkürzungsverzeichnis 13–14
- 15–26 1. Einleitung 15–26
- 15–18 1.1 ‚Unternehmen in Konfliktzonen’ als neue Herausforderung 15–18
- 18–19 1.2 Widersprüche und akademische Konfliktlinien 18–19
- 19–23 1.3 Realweltlicher Hintergrund und politischer Diskurs 19–23
- 23–26 1.4 Fragestellung und Aufbau der Arbeit 23–26
- 27–43 2. Stand der Forschung 27–43
- 27–30 2.1 Friedens- und Konfliktforschung 27–30
- 30–39 2.2 Corporate Social Responsibility und Corporate Citizenship 30–39
- 39–42 2.3 Global Governance-Forschung 39–42
- 42–43 2.4 Zusammenfassung: Eine dreifache Forschungslücke 42–43
- 44–90 3. Zu einer politischen Theorie der Unternehmen 44–90
- 44–48 3.1 Unternehmen als politische Akteure in der globalen Politik 44–48
- 48–58 3.2 Governance 48–58
- 48–51 3.2.1 Zur Governance-Debatte 48–51
- 51–58 3.2.2 Governance-Verständnisse 51–58
- 58–64 3.3 Unternehmerische Governance-Beiträge 58–64
- 3.3.1 Output und Outcome
- 64–73 3.4 ... zu Frieden und Sicherheit 64–73
- 64–69 3.4.1 Direkte Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 64–69
- 69–72 3.4.2 Indirekte Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 69–72
- 72–73 3.4.3 Zum Kriterium der ‚spezifischen Konfliktrelevanz’ 72–73
- 73–83 3.5 Erste Annahmen über das Verhalten von Unternehmen in Konfliktzonen 73–83
- 3.5.1 Kandidatenhypothesen
- 83–88 3.6 Zur Handlungslogik der Unternehmen 83–88
- 83–84 3.6.1 Enge Marktrationalität 83–84
- 84–86 3.6.2 Komplexe Marktrationalität 84–86
- 86–88 3.6.3 Intrinsisch-ethisches Verhalten 86–88
- 88–90 3.7 Zusammenfassung: Unternehmerische Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 88–90
- 91–108 4. Design, Methoden und Fallauswahl 91–108
- 91–93 4.1 Forschungsdesign 91–93
- 93–100 4.2 Methodische Instrumente 93–100
- 93–95 4.2.1 Fallstudiendesign 93–95
- 95–96 4.2.2 Kontrollierter Fallvergleich 95–96
- 96–99 4.2.3 Prozessanalyse 96–99
- 99–100 4.2.4 Kongruenzmethode 99–100
- 100–104 4.3 Fallauswahl 100–104
- 100–101 4.3.1 Was ist ein Fall? 100–101
- 101–104 4.3.2 Auswahl der untersuchten Fälle 101–104
- 104–107 4.4 Operationalisierung und Messung der Variablen 104–107
- 104–105 4.4.1 Unternehmerische Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 104–105
- 105–107 4.4.2 Kandidatenvariablen 105–107
- 107–108 4.5 Quellen und Erhebung der Empirie 107–108
- 109–117 5. Der Nordirlandkonflikt und der Friedensschluss 109–117
- 109–111 5.1 Konfliktparteien 109–111
- 111–114 5.2 Konfliktursachen und Konfliktverlauf 111–114
- 114–116 5.3 Friedensschluss 114–116
- 116–117 5.4 Zusammenfassung: Frieden und Gewalt in Nordirland 116–117
- 118–132 6. Relevante Dimensionen unternehmerischen Engagements 118–132
- 118–123 6.1 Diskriminierung am Arbeitsplatz 118–123
- 123–132 6.2 Ungleiche Zugangschancen zum Arbeitsmarkt 123–132
- 133–192 7. Unternehmensfallstudien 133–192
- 133–158 7.1 Bombardier Aerospace in Belfast 133–158
- 133–141 7.1.1 Allgemeines, nicht-konfliktrelevantes Engagement 133–141
- 141–151 7.1.2 Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 141–151
- 7.1.2.1 Fair Employment
- 7.1.2.2 Employers Forum
- 151–152 7.1.3 Zusammenfassung des unternehmerischen Engagements 151–152
- 152–153 7.1.4 Bombardier Aerospaces Engagement als Prozess 152–153
- 153–158 7.1.5 Erklärungen für den Wandel 153–158
- 158–169 7.2 Vergleich zwischen dem Engagement verschiedener Unternehmen 158–169
- 158–166 7.2.1 Kuehne + Nagel 158–166
- 166–169 7.2.2 Epsilon 166–169
- 169–171 7.3 Auswertung der Unternehmensfallstudien 169–171
- 169–170 7.3.1 Nicht-konfliktrelevantes Engagement 169–170
- 170–171 7.3.2 Unternehmerische Governance-Beiträge zu Frieden und Sicherheit 170–171
- 171–184 7.4 Erklärung für das unterschiedliche Engagement 171–184
- 171–175 7.4.1 Unternehmensgröße 171–175
- 175–177 7.4.2 Unternehmerische Schnittstellen zur Umwelt 175–177
- 177–180 7.4.3 Unternehmenskultur 177–180
- 180–183 7.4.4 Unternehmensimage 180–183
- 183–184 7.4.5 Zusammenspiel zwischen den Kandidatenvariablen 183–184
- 184–190 7.5 Zur Handlungsmotivation der Unternehmen 184–190
- 190–192 7.6 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse auf der Unternehmensebene 190–192
- 193–204 8. Kollektive Ebene 193–204
- 193–197 8.1 Confederation of British Industry - Northern Ireland 193–197
- 197–199 8.2 Group of Seven 197–199
- 199–201 8.3 Doing Business in a Divided Society 199–201
- 201–203 8.4 Zusammenfassung der Ergebnisse auf der kollektiven Ebene 201–203
- 203–204 8.5 Vergleich zwischen den beiden Akteursgruppen 203–204
- 205–219 9. Schluss 205–219
- 205–210 9.1 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse 205–210
- 210–212 9.2 Kritische Reflexion der Resultate 210–212
- 212–214 9.3 Corporate Security Responsibility? 212–214
- 214–216 9.4 Theoretische Verortung der Ergebnisse 214–216
- 216–219 9.5 Neue Forschungsfragen 216–219
- 220–220 10. Anhang 220–220
- 221–238 11. Literatur 221–238