Die urheberrechtliche Bewertung des nicht-linearen Audio-Video Streamings im Internet
Die verschiedenen technischen Verfahren im System und auf dem Prüfstand urheberrechtlicher Verwertungs- und Leistungsschutzrechte
Zusammenfassung
Das nicht-lineare Audio-Video Streaming im Internet stellt eine technische und gesellschaftliche Entwicklung dar, die im Stande ist, die herkömmliche Audio-Video Distribution abzulösen. Die Bedeutung des eigenen Quellmediums für die Nutzer, etwa in Form einer CD oder DVD, hat bereits drastisch abgenommen. Die Zukunft lautet Streaming – vom eigenen PC, Handy oder sogar aus dem Auto.
Die Studie trägt zunächst den komplexen technischen Sachverhalt zusammen, um diesen anschließend urheberrechtlich einzuordnen. Auf diese Weise kann eine Antwort auf die gerichtlich nicht geklärte, höchst umstrittene Frage der urheberrechtlichen Rechtmäßigkeit der Nutzung von Streamingangeboten geliefert werden. Die technische Entwicklung macht eine gesetzgeberische Anpassung des Vervielfältigungsrechts und der Schranke des § 44a Nr. 2 UrhG erforderlich, um einen interessengerechten rechtlichen Rahmen für die beteiligten Parteien zu schaffen. Das Werk leistet einen juristisch-technisch interdisziplinären Beitrag, hochaktuelle, offene Fragen im Zusammenhang mit YouTube, kinox.to und Co. zu beantworten.
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- 2–4 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–4
- 5–20 Kapitel 1 . Einleitung 5–20
- 5–16 A. Ziel der Untersuchung 5–16
- 16–18 B. Begriff des nicht-linearen Audio-Video Streamings im Internet – Präzisierung des Untersuchungsgegenstandes 16–18
- 18–20 C. Rahmen der Untersuchung 18–20
- 20–20 D. Gang der Untersuchung 20–20
- 21–77 Kapitel 2 . Wirtschaftliche und technische Grundlagen 21–77
- 21–29 A. Wirtschaftliche Bedeutung 21–29
- 21–27 I. Ausschlaggebende Faktoren für die wirtschaftliche Bedeutung 21–27
- 1. Digitalisierung und Internetnutzung
- 2. Datenübertragungsraten
- 3. Web 2.0
- 4. Interaktivität
- 27–28 II. Nutzungsverhalten der Streaming-Anwendungen in Zahlen 27–28
- 28–29 III. Zwischenergebnis 28–29
- 29–32 B. Klassische analoge und digitale Audio-Video Distribution 29–32
- 29–30 I. Physikalische Verbreitung 29–30
- 30–32 II. Analoge und digitale Verbreitung 30–32
- 32–47 C. Internetbasierte Audio-Video Distribution 32–47
- 32–37 I. Begriff und Funktionsweise des Internets 32–37
- 1. Begriff des Internets
- 2. Geschichte des Internets
- 3. Funktionsweise des Internets
- 37–45 II. Funktionsweise der internetbasierten Datenübertragung 37–45
- 1. Transportschicht
- a) Transmission Control Protocol (TCP)
- b) User Datagram Protocol (UDP)
- 2. Internetschicht
- 45–46 III. Uni-/Multicast 45–46
- 46–47 IV. Zwischenergebnis 46–47
- 47–77 D. Audio-Video Streaming 47–77
- 47–49 I. Entwicklung des Audio-Video Streamings 47–49
- 49–53 II. IP-TV, lineare und Near-on-Demand Streaming 49–53
- 1. IP-TV
- 2. Lineare Streaming
- 3. Near-on-Demand Streaming
- 53–75 III. Nicht-lineares Streaming 53–75
- 1. Server Streaming
- a) Streaming von einem Web-Server
- aa) Erzeugung der Audio-Video Streams
- bb) Übertragung der Audio-Video Streams
- cc) Wiedergabe der Audio-Video Streams (Progressiver Download/Pseudo-Streaming) – Zwischenspeicherungen
- b) Streaming von einem Streaming-Server
- aa) Erzeugung der Audio-Video Streams
- bb) Übertragung und Wiedergabe der Audio-Video Streams
- cc) Wiedergabe der Audio-Video Streams
- c) On-Demand Skalierung
- 2. Peer-to-Peer Streaming
- a) Erzeugung der Audio-Video Streams
- b) Übertragung der Audio-Video Streams
- c) Wiedergabe der Audio-Video Streams
- 75–77 IV. Streaming-Anwendungen 75–77
- 77–77 V. Zwischenergebnis 77–77
- 78–83 Kapitel 3 . Urheberrechtsrelevante Vorgänge 78–83
- 78–81 A. Provider - Anbieterseite 78–81
- 78–80 I. Server Streaming 78–80
- 80–81 II. Peer-to-Peer Streaming 80–81
- 81–83 B. Rezipienten - Abnehmerseite 81–83
- 81–82 I. Streaming von einem Web-Server 81–82
- 82–83 II. Streaming von einem Streaming-Server 82–83
- 83–83 III. Peer-to-Peer Streaming 83–83
- 83–83 C. Routing 83–83
- 84–103 Kapitel 4 . Anwendbares Recht – Schutzlandprinzip 84–103
- 84–93 A. Allgemeine Urheberkollisionsregeln 84–93
- 84–88 I. Deutsches Urheberrechtsstatut 84–88
- 88–93 II. Rom II-Verordnung 88–93
- 1. Bestand und erste Inhaberschaft des Urheberrechts
- 2. »Rechte des geistigen Eigentums« gemäß Art. 8 Abs. 1 Rom II
- 93–103 B. Bestimmung des Schutzlandes – Lokalisierung der Verletzungen beim nicht-linearen Streaming 93–103
- 93–95 I. Verletzungsort 93–95
- 95–103 II. Lokalisierung der Verletzungshandlungen beim nicht-linearen Streaming 95–103
- 1. Speicherung auf dem Server – Upload
- 2. Öffentliches Angebot zum Abruf der Streams
- 103–103 C. Zwischenergebnis 103–103
- 104–200 Kapitel 5 . Urheber- und leistungsschutzrechtliche Bewertung 104–200
- 104–141 A. Geschützte Werke und Leistungsschutzrechte 104–141
- 104–105 I. Urheberrechtlicher Werkbegriff 104–105
- 105–113 II. Audio-Video Inhalte 105–113
- 1. Multimedia
- 2. Audioinhalte
- 3. Videoinhalte
- 113–139 III. Problem des Puffering – Schutzfähigkeit von Teilen 113–139
- 1. Werkschutz, § 2 Abs. 2 UrhG
- a) TCP/UDP-Empfangspuffer
- b) Eingangs- und Ausgangsport des Routers
- c) Prozessorspeicher
- d) Client-Puffer
- e) Audio-/Videospeicher
- f) Zusammenfassung
- 2. Ausübende Künstler und Veranstalter, §§ 73ff. UrhG
- 3. Tonträgerhersteller, §§ 85f. UrhG
- 4. Sendeunternehmer, § 87 UrhG
- 5. Filmhersteller und Laufbilder, §§ 94f. UrhG
- 6. Lichtbilder, § 72 UrhG
- 7. Zusammenfassung
- 139–140 IV. Meta- und Locator-Datei 139–140
- 140–141 V. Zwischenergebnis 140–141
- 141–165 B. Handlungen des Providers 141–165
- 141–160 I. Server Streaming 141–160
- 1. Erstfixierung
- a) Digitalisierung
- b) Kodierung
- c) Kompression
- d) Schranken
- 2. Speicherung auf dem Server – Upload
- 3. Öffentliches Angebot zum Abruf der Streams
- a) Content- und Host-Provider
- b) Link-Provider
- c) Schranken
- 4. Fragmentierung
- 5. Abrufübertragung
- a) Meinungsstand
- b) Stellungnahme
- 6. On-Demand Skalierung – Proxy-Cache-Server
- 7. Zusammenfassung
- 160–165 II. Peer-to-Peer Streaming 160–165
- 1. Locator-Datei, Tracker und DHT – Link-Provider?
- a) Zentrale Systeme
- b) Dezentrale Systeme
- 2. Seeder und Leecher – Content-Provider?
- a) Seeder
- b) Leecher
- 3. Zusammenfassung
- 165–198 C. Handlungen des Rezipienten 165–198
- 165–168 I. Vervielfältigungsrecht 165–168
- 1. Streaming von einem Web-Server/Peer-to-Peer Streaming
- a) TCP-Empfangs-, Client-Puffer, Prozessor- und Audio- /Videospeicher
- b) Cache-Speicher
- 2. Streaming von einem Streaming-Server – TCP-/UDP-, Client- Puffer, Prozessor- und Audio-/Videospeicher
- 168–169 II. Vervielfältigungen zum privaten und sonstigen eigenen Gebrauch, § 53 UrhG 168–169
- 169–198 III. Vorübergehende Vervielfältigungshandlungen, § 44a UrhG 169–198
- 1. TCP-Empfangspuffer, Client-Puffer und Audio-/Videospeicher
- a) Vorübergehende Vervielfältigung
- b) Flüchtig oder begleitend
- c) Teil eines technischen Verfahrens
- d) Rechtmäßige Nutzung, § 44a Nr. 2 UrhG
- aa) Rezeptiver Werkgenuss als rechtmäßige Nutzung – Verschmelzungstheorie
- bb) Rechtmäßigkeit der Quelle der Inhalte – Quellentheorie
- (1) Wortlaut und Systematik des Art. 5 Abs. 1 lit. b) InfoSoc-RL
- (2) Parallelproblematik: Analoger Bereich – Lesen eines rechtswidrig kopierten Buches
- (3) Parallelproblematik: Klassischer digitaler Rundfunk – EuGH-FAPL/Murphy
- (4) Sinn und Zweck des Art. 5 Abs. 1 lit. b) InfoSoc-RL
- cc) Zusammenfassung
- e) Keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung
- 2. Cache-Speicher a) Vorübergehende Vervielfältigung
- b) Flüchtig oder begleitend
- c) Teil eines technischen Verfahrens
- d) Rechtmäßige Nutzung, § 44a Nr. 2 UrhG
- e) Keine eigenständige wirtschaftliche Bedeutung
- 3. Drei-Stufen-Test gemäß Art. 5 Abs. 5 InfoSoc-RL, Art. 9 Abs. 2 RBÜ, 13 TRIPS
- 4. Zusammenfassung
- 198–198 IV. Zwischenergebnis 198–198
- 198–200 D. Routing 198–200
- 201–228 Kapitel 6 . Zusammenfassung und Ausblick 201–228
- 201–203 A. Zusammenfassung der wesentlichen Zwischenergebnisse 201–203
- 201–201 I. Anwendbares Recht 201–201
- 201–202 II. Streaming von einem Web-Server 201–202
- 202–202 III. Streaming von einem Streaming-Server 202–202
- 202–203 IV. Peer-to-Peer Streaming 202–203
- 203–228 B. Ausreichender Schutz de lege lata oder Anpassung des UrhG de lege ferenda 203–228
- 203–205 I. Problemstellung bei der urheberrechtlichen Erfassung de lege lata 203–205
- 205–212 II. Normativer Vervielfältigungsbegriff de lege lata 205–212
- 1. Vorgaben des EuGH – FAPL/Murphy
- 2. Parallelproblematik: Programmlaufs nach § 69c Nr. 1 UrhG
- 3. Zusammenspiel des Vervielfältigungsrechts und § 44a UrhG
- 4. Sinn und Zweck der Verwertungs- und Leistungsschutzrechte
- 5. Zusammenfassung
- 212–221 III. Neuer Vervielfältigungsbegriff de lege ferenda 212–221
- 1. Zusammenspiel des Vervielfältigungsrechts und § 44a UrhG
- 2. Parallelproblematik: Analoger Bereich – Lesen eines rechtswidrig kopierten Buches
- 3. Parallelproblematik: Klassischer digitaler Rundfunk – Entscheidung FAPL/Murphy des EuGH
- 4. Parallelproblematik: Routing
- 5. Urheberrechtlicher Systemfehler i.R.d. Puffering
- 6. Sinn und Zweck der Verwertungs- und Leistungsschutzrechte
- 7. Zusammenfassung und Änderungsvorschlag
- 221–228 IV. Anpassung des Begriffs »rechtmäßige Nutzung« in § 44a Nr. 2 UrhG 221–228
- 1. Vergleichbarkeit mit § 53 Abs. 1 S. 1 UrhG – Systematik
- 2. Interessenausgleich – Sinn und Zweck des Art. 5 Abs. 1 lit. b) InfoSoc-RL
- 3. Anwendbarkeit der §§ 54ff. UrhG
- 4. Drei-Stufen-Test gemäß Art. 5 Abs. 5 InfoSoc-RL, Art. 9 Abs. 2 RBÜ, 13 TRIPS
- 5. Begriff der offensichtlichen Rechtswidrigkeit
- 6. Zusammenfassung und Änderungsvorschlag
- 5. Zwischenergebnis
- 229–230 Kapitel 7 . Ergebnis 229–230
- 231–245 Literaturverzeichnis 231–245