Aufarbeitung des Nationalsozialismus
Ein Kompendium
Zusammenfassung
Ein Überblickswerk zum Umgang mit dem Erbe des Nationalsozialismus. Die Auseinandersetzung mit dem Erbe des Nationalsozialismus hat die Geschichte der Bundesrepublik intensiv beeinflusst. Für viele Deutsche war das eine Herausforderung, die sie nur zögernd annahmen. Die Versuche juristischer Aufarbeitung, die Frage nach den Tätern, der Blick auf persönliche Verantwortung, politische Diskussionen und gesellschaftliches Beschweigen, zugleich die Memoirenliteratur und das öffentliche Erinnern in Gedenkstätten und Museen: All dies hat über mehr als sieben Jahrzehnte ein Panorama der Vergangenheitsaufarbeitung geformt. Bislang fehlte jedoch eine zusammenfassende Analyse. Magnus Brechtken hat führende Historikerinnen und Historiker versammelt, die in 30 Beiträgen einen Überblick zu den wichtigsten Themen geben. Sie bieten anschauliche Zusammenfassungen unseres heutigen Wissens, beschreiben die historischen Fakten und den Umgang mit ihnen. Mit Beiträgen von Frank Bajohr, Christopher Browning, Constantin Goschler, Jeffrey Herf, Ulrike Jureit, Wulf Kansteiner u.v.w.
Schlagworte
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- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–19 Einleitung 9–19
- 20–37 Transnationale Dimensionen der »Vergangenheitsaufarbeitung« 20–37
- 38–60 Die Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit in Deutschland seit 1945. Anfänge, Hauptmotive und Kritik an der Erinnerungspolitik vonseiten des SED-Regimes und der radikalen Linken in Westdeutschlan... 38–60
- 61–101 Die Gründungswege des Instituts für Zeitgeschichte – eine Aktualisierung 61–101
- 102–121 Geschichte und Struktur des nationalsozialistischen KZ-Systems 102–121
- 122–142 Holocaustforschung –Entwicklungslinien in Deutschland seit 1945 122–142
- 143–170 Die Entwicklung der Holocaust-Forschung. Eine amerikanische Perspektive 143–170
- 171–190 Womit wir alle nicht fertig werden. Wandlungsprozesse im Gedenken an den Holocaust 171–190
- 191–209 Von der (Vor-)Ermittlungsbehörde zur »neuen« Täterforschung. Die Zentrale Stelle Ludwigsburg 191–209
- 210–246 NS-Verbrechen vor bundesdeutschen Gerichten. Zu Täterschaft und Täterbegriff 210–246
- 247–260 Gedenkstätten, Dokumentationszentren und Museen als Akteure der Vergangenheitsaufarbeitung 247–260
- 261–283 »Nürnberg« – vom Stigma der besonders belasteten Stadt zum Imagefaktor Erinnerungskultur 261–283
- 284–316 Er bleibt – aber wie? Der Obersalzberg als Hitler-Ort 284–316
- 317–334 Die deutschen Vertriebenenverbände – historiographische Aspekte 317–334
- 335–370 Vertriebenenpolitiker in der Bundesrepublik Deutschland. NS-Vergangenheiten und politisches Engagement in der Demokratie 335–370
- 371–385 Braune Parlamentarier? Zur NS-Vergangenheit des Deutschen Bundestages 371–385
- 386–404 »Mehr als Nazizählerei«. Die Konjunktur der behördlichen Aufarbeitungsforschung seit 2005 386–404
- 405–416 Auftragsforscher im Herzen der Finsternis? Das Geschichtsprojekt zum Bundesamt für Verfassungsschutz im Kontext der jüngeren Aufarbeitungsforschung 405–416
- 417–434 Professionalität, NS-Belastung und die Integration der Staatsbediensteten: Über die Argumentationsfigur des Experten 417–434
- 435–455 Die aktuelle geschichtspolitische Debatte und die Kommission des Bundesministeriums der Justiz 435–455
- 456–472 Zweierlei Kontinuitäten. Die Innenministerien in Bonn und Ost-Berlin nach dem Nationalsozialismus 456–472
- 473–488 NS-Schatten in der frühen DDR-Geschichte. Das Beispiel der Staatlichen Plankommission 473–488
- 489–505 Endlich genug von Hitler oder bitte noch mehr? Verlage als vergangenheitspolitische Akteure 489–505
- 506–533 Mitlaufen, Zuschauen, Mitfühlen. Holocaust-Erinnerung im Fernsehen der Bundesrepublik Deutschland 506–533
- 534–556 Kino und Katharsis? Bilder vom Nationalsozialismus im deutschen Film 534–556
- 557–583 »Um des Lachens willen sind die Kinos voll.« Zur Verarbeitung deutscher Vergangenheit in der Filmkomödie »Wir Wunderkinder« (1958) 557–583
- 584–613 NS-Raubkunst und die Herausforderungen der Restitution. Ein Überblick 584–613
- 614–646 Kunstraub, Restitutionsfragen und Provenienzforschung. Historische Perspektiven einer verzögerten Aufarbeitung 614–646
- 647–668 Jüngere Strömungen deutscher Erinnerungskultur – einige Beobachtungen 647–668
- 669–676 »… eine geradezu blasphemische Freude, dem Moloch ans Bein zu pinkeln.« 669–676
- 677–681 »Das ist entsetzlich – und komisch.« 677–681
- 682–683 Dank 682–683
- 684–691 Autorinnen und Autoren 684–691
- 692–718 Personenregister 692–718