Verteidigung und Vielfalt
Festschrift für Werner Leitner zum 65. Geburtstag am 19.11.2024
Zusammenfassung
Zum 65. Geburtstag des bundesweit renommierten Strafverteidigers Werner Leitner würdigen Freund:innen, Kolleg:innen und Weggefährt:innen aus Anwaltschaft, Wissenschaft, Justiz, Medien und Kunst den Jubilar. Der Vielfalt seiner Persönlichkeit und seines Wirkens entsprechend umfasst diese Festschrift wissenschaftliche Beiträge zum Straf- und Strafprozessrecht, ebenso wie Essays über Macht, Justiz, Medien und Strafverteidigung sowie persönliche Aperçus langjähriger Weggefährt:innen. Mit Beiträgen von RA Prof. Dr. Heiko Ahlbrecht, StrafR | Dr. Franziska Augstein | Uğur Bagislayici | RA Dr. Stephan Beukelmann, StrafR | Achim Brauneisen | RA Dr. Johannes Corsten, StrafR | RA Dr. h.c. Rüdiger Deckers, StrafR | Dr. med. Jens Deerberg Wittram | Matthias Deutschmann | Prof. Dr. Annika Dießner | RA Andreas Dietl, LL.M. | RAin Dr. Julia Exner-Kuhn, StrafR | RA Hanns W. Feigen | RA u VRiBGH a.D. Prof. Dr. Thomas Fischer | RA u BayStM a.D. Dr. Peter Gauweiler | RA Prof. Dr. Björn Gercke, StrafR | RA Prof. Dr. Ferdinand Gillmeister, StrafR | RAin u MinDir a.D. Marie Luise Graf-Schlicker | RAin Dr. Gina Greeve | RA Prof. Dr. Rainer Hamm, StrafR | Prof. Dr. Stephan Heller | Prof. Dr. Gero Himmelsbach | RA Prof. Dr. Dr. Alexander Ignor | Prof. Dr. Matthias Jahn | Prof. Dr. Peter Kasiske | Prof. Dr. Johannes Kaspar | RA Eberhard Kempf, FAStrR | Prof. Dr. Arnd Koch | RA Prof. Dr. Stefan König, StrafR | Wolfgang Krach | RA Dr. Daniel M. Krause, StrafR | OStA Martin Kronester | Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Kubiciel | RA Dr. Dirk Lammer, StrafR | RA Dr. Klaus Leipold, StrafR | StSekr a.D. Walter J. Lindner | RAin Dr. Barbara Livonius | Thomas Manns | Georg Mascolo | Notar u Prof. Dr. Dieter Mayer | RA Jes Meyer-Lohkamp, StrafR | RA Prof. Dr. Eckhart Müller | RA Maximilian Müller, LL.M., StrafR | VRiBayOLG Peter Noll | GStA a.D. Manfred Nötzel | RA Dr. Manfred Parigger, StrafR | RA Prof. Dr. Tido Park, StrafR u FAStR | RA Thilo Pfordte, LL.M., StrafR | Prof. Dr. Heribert Prantl | RA Christof Püschel, StrafR | RA Prof. Dr. Tilman Reichling, StrafR | Prof. Dr. Thomas Rönnau | Prof. Dr. Henning Rosenau | RA Prof. Dr. Franz Salditt, StrafR u FAStR | Prof. Dr. Frank Salinger | RA Dr. Norbert Scharf | Karl Singer | RAin Dr. Sabine Stetter, StrafR u FAStR | RA Dr. h.c. Gerhard Strate | Dr. Sven Thomas | RA Prof. Dr. Gerson Trüg, StrafR | RA Stephan Tschaidse, StrafR | RAin Dr. Stephanie Vendt, FAUrhuMedienR | RAin Dr. Anne Wehnert, StrafR | RA Prof. Dr. Jürgen Wessing, StrafR | RiBGH Renate Wimmer | RA Lennart Wolgast | RA Dr. Martin Würfel Karikatur von Dieter Hanitzsch
Schlagworte
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 1–18 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–18
- 21–110 I. Strafverteidiger, Wissenschaftler, Diplomat, Mensch – Perspektiven auf Werner Leitner 21–110
- 21–22 Zehn Leitsätze für Juristen und andere, zusammengestellt anhand des Vorbilds von Werner Leitner 21–22
- 23–26 Irgendwas zwischen Gedächtnisprotokoll und Erlebnisaufsatz 23–26
- 27–34 Strafverteidigung und Onkologie – eine zulässige Analogie? 27–34
- I. Die Entwicklung der modernen Onkologie
- II. Die Frage der Schuld
- III. Das Gebot der Behandlung
- 35–38 Mildernde Umstände 35–38
- 39–44 Diplomat und Strafverteidiger, der Versuch einer Annäherung 39–44
- I. Einleitung
- II. Der Diplomat
- III. Der Strafverteidiger
- IV. Die Diplomatie
- V. Gemeinsamkeiten
- VI. Unterschiede
- VII. Herausforderungen
- VIII. Resümee
- 45–54 Als Libero gegen die Staatsgewalt 45–54
- 55–56 Dieter Hanitzsch zeichnet seinen Freund Werner Leitner 55–56
- 57–60 Ein Brief an das Geburtstagskind 57–60
- 61–64 Von Verfassungsfeinden, Maulwürfen, Rehen und Kneipensex 61–64
- 65–70 Still Crazy After All These Years 65–70
- 71–72 „Graue Eminenz“ in schwierigen Fällen 71–72
- 73–82 Gegen alle Pyrotechnik in Fußballstadien 73–82
- I. Einleitung
- II. Einführung
- III. Der Fall
- IV. Ansprüche gegen den Verein
- V. Regressansprüche des Vereins
- 1. Heimverein
- 2. Gastverein
- VI. Konkrete Gefahren beim Einsatz von Pyrotechnik
- 1. Gefahr für die Sicherheit
- 2. Brandgefahr
- 3. Gesundheitsrisiken
- 4. Störung des Spiels
- 5. Negative Medienaufmerksamkeit
- 6. Verletzungsgefahr
- 7. Kosten für Sicherheitsmaßnahmen
- 8. Verschlechterung der Stadioninfrastruktur
- 9. Verletzung von Regeln und Vorschriften
- 10. Panikpotential
- 11. Umweltauswirkungen
- VII. Lösungsansätze
- 83–100 Werner Leitner und sein anwaltliches Selbstverständnis 83–100
- I. „Was darf die Strafverteidigung?“
- 1. Vorschriftswidrige Amtstracht
- 2. Ein Plädoyer für das Plädoyer
- II. Grenzen zulässiger Verteidigung: Missbrauch der Verteidigerrechte und „Konfliktverteidigung“
- 1. Normative Grundlagen einer zulässigen Verteidigung
- 2. Geldwäsche
- 3. Beschränkungen durch die Rechtsprechung
- a. Beweisantragsrecht
- b. Rügeverkümmerung
- III. Unternehmensverteidigung als neue berufliche Herausforderung
- IV. Fazit
- 101–104 Mensch LEITNER 101–104
- 105–110 Mehr geht nicht! 105–110
- 115–368 II. Strafverteidigung, Strafjustiz, Medien – Gegenwärtige und historische Perspektiven 115–368
- 115–182 Strafverteidigung 115–182
- 115–142 Klaus Kuron, Court TV, Verdacht und Compliance … – ein Dialog über Medien, Strafverfahren und Strafverteidigung 115–142
- 143–156 Zur Macht des Strafverteidigers 143–156
- I.
- II.
- III.
- IV.
- V.
- VI.
- VII.
- VIII.
- IX.
- X.
- XI.
- 157–162 Die Macht des Strafverteidigers aus der Sicht der Justiz 157–162
- "Soziale Beziehung" zwischen Justiz und Verteidigung
- Rechtlicher Rahmen
- Wahrnehmung der "sozialen Beziehung" zur Verteidigung durch die Justiz
- Chancen des Verteidigers
- 163–182 Justiz, Verteidigung und (Ohn-) Macht – Versuch einer Außenbetrachtung 163–182
- 1. Justiz und Macht
- a) Justizbehörden und Justizkarriere
- b) Monolithische Personalpolitik
- c) Zugehörigkeit, Konformismus, Exkulpation und Identifikation
- d) Abschottung und fehlende Selbstreflexion
- e) Kommunikationshoheit
- 2. Die Verteidigung
- a) Narzissmus, Selbstdarstellung und Selbstbetrachtung
- b) Doppelzüngigkeit und Anbiederung
- 3. Schlussbetrachtung
- 185–344 Strafjustiz 185–344
- 185–204 Europäische Staatsanwaltschaft vor dem EuGH 185–204
- I. Zentrale Auslegungsfrage und die Entscheidung des EuGH
- II. Hintergründe zur EuStA und zur Rechtssache C-281/22
- III. Die einschlägigen Regelungen der EUStA-VO und die Brisanz der Auslegungsfrage
- IV. Kritik an der Entscheidung des EuGH und Plädoyer für eine umfassende Prüfungskompetenz
- 1. Vorbemerkungen
- 2. Missachtung juristischer Auslegungsmethodik
- a) Wortlaut
- b) Systematik
- aa) Ausgangspunkt: Nur eine richterliche Genehmigung
- bb) Welche Art der Zusammenarbeit wurde bei grenzüberschreitenden Ermittlungen der EUStA vereinbart?
- cc) Vermeintliche Folgeprobleme der Prüfung im unterstützenden Mitgliedsstaat
- c) Telos
- 3. Verletzung der Rechte des Beschuldigten aus GRC und EMRK als Grenze der Effizienz
- a) Grundrechtliches Schutzniveau in der EEA-RL und hieran geäußerte Kritik
- b) Weitere Unterschreitung dieses Schutzniveaus in der EUStA-VO
- V. Fazit
- 205–216 Konsequenzen aus einer fachlichen Überforderung von Schöffen 205–216
- I. Auswahl der Schöffen
- II. Aufgaben und Funktion von Schöffen, insbesondere Aktenkenntnis
- III. Fachliche Überforderung
- IV. Konsequenzen
- 1. Was sind die rechtlichen Konsequenzen bei Teilnahme fachlich überforderter Schöffen?
- 2. Gibt es eine kurzfristige Lösung außer die, das Schöffentum in Wirtschafts- und Steuerstrafsachen gem. § 74c GVG abzuschaffen? Denkbar ist:
- 217–240 Zwischen öffentlichem Informationsinteresse und dem Schutz des Persönlichkeitsrechts – Anforderungen an eine rechtmäßige Öffentlichkeitsarbeit der Staatsanwaltschaften 217–240
- 1. Problemaufriss
- 2. 100.000 Euro für Bordellbetreiber – aktuelle Entscheidungen
- a) Die (ehemalige) Leiterin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge in Bremen
- b) Parteispendenaffäre in Regensburg
- c) Der Profifußballer
- d) Durchsuchung im Bundesministerium der Justiz
- e) 100.000 Euro für Bordellbetreiber
- 3. Verlautbarungspflicht und Verlautbarungsecht
- a) Verlautbarungspflicht
- b) Verlautbarungsrecht
- c) Grundsätze zulässiger Verdachtsberichterstattung
- 4. Zulässigkeit einer identifizierenden Verlautbarung
- a) Allgemeine Grundsätze
- b) Information ausschließlich an Medien
- c) Selbstöffnung der betroffenen Person
- 5. Anwendbarkeit der Grundsätze zulässiger Verdachtsberichterstattung auf Verlautbarungen der Staatsanwaltschaft
- a) Mindestbestand an Beweistatsachen
- (1) Einleitung eines Ermittlungsverfahrens
- (2) Durchsuchungsbeschluss
- (3) Untersuchungshaft
- (4) Nach Anklageerhebung
- b) Keine Vorverurteilung
- c) Einholung einer Stellungnahme
- d) Informationsbedürfnis der Allgemeinheit
- 6. Sachlichkeitsgebot, Objektivität und Zurückhaltung (Neutralität)
- 7. Folgerungen
- 241–256 Das Urteil des Volksgerichts München gegen Adolf Hitler (1924) – Verfassungswidrig und nichtig? 241–256
- I. What if?
- II. Bayerische Volksgerichtsbarkeit
- 1. „Kind der Revolution“ – Spruchpraxis
- 2. Skandalurteile
- 3. Zuständigkeit, Besetzung und Begrifflichkeit
- 4. Standgerichte als zweites Ausnahmegericht
- III. Das Verfahren vor Volksgerichten
- IV. Bayerische Volksgerichtsbarkeit und die Weimarer Reichsverfassung
- 1. Übersicht
- 2. Art. 48 WRV – Wegfall der Rechtsgrundlage für die Volksgerichtsbarkeit?
- 3. Volksgerichte als verfassungswidrige Ausnahmegerichte?
- 4. Nichtigkeit der Urteile der Volksgerichte?
- V. Schluss
- 257–274 Was erlauben Strafjustiz? 257–274
- I. Ermittlungsverfahren
- 1. Subsumtionsprobleme?
- 2. Dienen Ermittlungsmaßnahmen stets nur der Tataufklärung?
- 3. § 14 RiStBV im Lichte staatsanwaltschaftlicher Neugier?
- 4. Warum sind Wirtschaftsstrafverfahren oft Marathons und keine Sprints?
- II. Hauptverfahren
- 1. Klimatische Störungen durch medienwirksame Auftritte von Richtern?
- 2. Fair Trial?
- 3. Begründen lässt sich alles?
- III. Bundesgerichtshof
- 1. Wer ko, der ko?
- 2. Eine Frage des Stils?
- IV. Varia
- 275–286 Humor in der Justiz 275–286
- 287–302 Schöffen: Repräsentanz und Proportionalität? 287–302
- I. Laienrichter in vielfältiger Gesellschaft
- 1. Zur Erinnerung
- 2. Zur Lage
- 3. Zur Sache
- II. „Gesetzliche“ Laienrichter
- 1. Vorschlag und Wahl statt gleichgültiger Ignoranz
- 2. Die Wende
- 3. Der „Pool“ und sein Richter
- 4. Strukturell erforderliche Korrekturen
- III. Zum Schluss
- 303–318 Der Fall Anton Höfle – Kampf um die Untersuchungshaft in der Weimarer Republik 303–318
- I. Die „Juristische Wochenschrift“ und ihre Herausgeber
- II. Wirtschaft, Politik und Antisemitismus 1923 – 1925.
- III. Julius Barmat – Der Ostjude aus Amsterdam.
- IV. Anton Höfle – „Ein guter Familienvater, fromm, naiv und ohne Argwohn.“
- V. Eine konzertierte Aktion von Anwalt- und Wissenschaft – Das Themenheft 13/14 der JW aus Juli 1925.
- VI. Die Untersuchungshaft darf gegen den Beschuldigten angeordnet werden, wenn … (§ 112 Abs. 1 Satz 1 StPO).
- VII. Was verbleibt (?)
- 319–326 Operation Hades oder die Justiz an der Leine der Geheimdienste 319–326
- 327–344 Der unbekümmerte Einsatz von KI-Systemen durch Strafverfolgungsbehörden 327–344
- I. Einleitung
- II. Bestandsaufnahme und Problemdarstellung
- III. Begriffsbestimmung
- IV. Strafprozessrechtliche Einordnung der Datenanalyse
- V. Teilhaberrechte der Verteidigung
- VI. Rechtsbehelfe
- VII. Aktuelle Entwicklungen auf nationaler Ebene
- VIII. Aktuelle Entwicklungen auf EU-Ebene
- IX. Ergebnis
- 347–368 Medien 347–368
- 347–352 Glanz und Elend der Unschuldsvermutung. Von der Ambivalenz eines fundamentalen Rechtsgrundsatzes – und warum berechtigte öffentliche Empörung nicht akribische Recherche und penible Ermittlungen ersetz... 347–352
- I. Es trifft keinen Falschen?
- II. Lindemann, die Kumpanei der Amoral und die Hüter des Rechtsstaats
- III. Wahrnehmung berechtigter Interessen
- IV. Die Regeln der Verdachtsberichterstattung
- V. Der Fall Wulff, der Fall Kachelmann
- VI. Medial-digitaler Ostrakismus
- VII. Die Unschuldsvermutung errichtet kein Schweigegebot
- 353–368 Zu Fragen der Kommerzialisierung von Fußballerbildnissen 353–368
- I. Grundlagen des Bildnisschutzes
- II. Schutz des Rechts am eigenen Bild als Vermögenswert
- III. Wahrnehmung von Bildrechten durch Fußballclubs und Spieler
- IV. Ansprüche bei unzulässiger werblicher Vereinnahmung
- V. Rechtsprechung zur kommerziellen Nutzung von Fußballer-Bildnissen
- 1. Die Ligaspieler-Entscheidung
- 2. Die Entscheidung zum Beckenbauer-Kalenderblatt
- 3. Die Torhüter-Entscheidung
- 4. Der Rechtsstreit über die Uli-Stein-Sammelkarten
- 5. Der Kai-Havertz-Beschluss
- 6. Die Rechtsprechung zum Oliver-Kahn-Avatar
- VI. Ausblick
- 373–690 III. Strafprozessrecht – Perspektiven auf die Hauptverhandlung und aus ihr heraus 373–690
- 373–436 Vor der Hauptverhandlung 373–436
- 373–390 Beschränkung, Beschränkbarkeit und beschränkte Verwendung der Akteneinsicht aus Verteidigersicht 373–390
- I. Einleitung
- II. Umfang der Akteneinsicht
- III. Beschränkung der Akteneinsicht
- 1. Die Gefährdung des Untersuchungszwecks gem. § 147 Abs. 2 StPO
- 2. Gefährdung des Untersuchungszwecks in anderen (ausländischen) Verfahren
- 3. Das Steuergeheimnis nach § 30 AO
- 4. Zwischenfazit
- IV. Beschränkbarkeit der Akteneinsicht aus Verteidigersicht
- 1. Verfahren gegen mehrere Beschuldigte
- 2. „Höchstpersönliche“ Aktenteile
- 3. Zwischenfazit
- V. Beschränkte Verwendung der Akten
- 1. Datenschutzrechtliche Zweckbindung
- 2. Sonderfall: Verbotene Inhalte
- 3. Zwischenfazit
- V. Fazit
- 391–414 Papier ist geduldig: Ein Plädoyer für die Ausweitung des § 136 Absatz 4 S. 2 StPO 391–414
- I. Einleitung
- II. Gesetzliche Pflicht zur audiovisuellen Aufzeichnung der Beschuldigtenvernehmung im Ermittlungsverfahren in bestimmten Fällen
- III. Ausweitung der Fälle zwingender audiovisueller Dokumentation
- 1. „Öffnungsklausel“
- 2. Ausdehnung (und zugleich Beschränkung) auf die Fälle notwendiger Verteidigung
- a) Argumente für eine Änderung des § 136 Abs. 4 S. 2 StPO
- b) Verfassungsrechtliche Möglichkeit einer Differenzierung?
- c) Weitere Argumente für eine Bezugnahme auf § 140 StPO
- 3. Erstreckung einer Pflicht zur audiovisuellen Aufzeichnung auf alle Ermittlungsverfahren?
- IV. Alternativ: Wortlautprotokoll im Ermittlungsverfahren?
- V. Folgen von Verstößen gegen § 136 Abs. 4 S. 2 StPO
- 1. Charakter der Norm als „Ordnungsvorschrift“?
- 2. Folge der Unterlassung einer Aufzeichnung contra legem
- 3. Beweislast für die Frage der Einhaltung von „Vernehmungsförmlichkeiten“?
- 4. Beweislast für die Frage des Einsatzes unzulässiger Vernehmungsmethoden?
- 5. Beweislast für die Vollständigkeit der Aufzeichnung
- VI. Schlussbetrachtung
- 415–422 Das vernachlässigte Zwischenverfahren – Gedanken eines Strafverteidigers zum Zwischenverfahren und zum hinreichenden Verdacht 415–422
- 1. Wert des Zwischenverfahrens
- 2. Verdachtsprüfung – Verurteilungswahrscheinlichkeit - Zweifelssatz
- 3. Möglichkeiten und Chancen der Verteidigung
- 423–436 Durchsuchungsvereinbarungen – eine Annäherung 423–436
- I. Zweck
- II. Begriff
- III. Zulässigkeit
- IV. Erscheinungsformen
- 1. Grundmodell
- 2. Herausgabeumfang potenziell beweisgeeigneter Daten und Dokumente
- 3. Art der Datensicherung
- 4. Übergabe- und Durchsichtsmodalitäten
- 5. Zulässigkeitsvorbehalt
- V. Grenzen
- VI. Bindungswirkung
- 1. Rechtsnatur der Vereinbarung
- 2. Bindungswirkung
- VII. Rechtsfolgen bei Abweichungen vom Vereinbarungsinhalt
- 1. Abweichung durch den Durchsuchungsbetroffenen
- 2. Abweichung durch die Strafverfolgungsbehörden
- VIII. Fazit
- 439–592 In der Hauptverhandlung 439–592
- 439–452 Bekommt Deutschland ein Hauptverhandlungsdokumentationsgesetz? 439–452
- Prolog
- I. Hauptteil
- 1. Das DokHVG - Überblick
- 2. Kommentar
- II. Zur Stellungnahme des Bundesrates (Anl. 3 der BT-Dr. 20/8096)
- Epilog
- 453–474 Zur vermeintlichen Überlegenheit der persönlichen Vernehmung gegenüber der Videovernehmung – eine Überprüfung anhand aussagepsychologischer Standards 453–474
- A. Hintergrund
- I. Zum Einsatz von Videokonferenztechnik im Zivil- und Verwaltungsrecht
- II. Zur audiovisuellen Vernehmung in Strafsachen
- B. Gegenüberstellung der persönlichen und audiovisuellen Vernehmung
- I. Ursachen für fehlerhafte Aussagen
- II. Allgemeine Anforderungen des Gerichts an die Vernehmung von Zeugen
- 1. Übertragung der Grundsätze für aussagepsychologische Gutachten auf die freie richterliche Beweiswürdigung
- 2. Persönlicher Eindruck und nonverbales Verhalten
- a) Persönlicher Eindruck
- b) Nonverbales Verhalten
- c) Fazit
- III. Anforderungen an die Vernehmung
- 1. Wahrnehmbare Aussage
- 2. Möglichkeit der Motiv- und Kompetenzerforschung
- 3. Risikovermeidung
- 4. Vernehmungsatmosphäre
- IV. Übertragung der genannten Kriterien auf die audiovisuelle Vernehmung
- 1. Technische Durchführbarkeit
- 2. Verfahrensgarantien
- 3. Wahrnehmbare Aussage
- 4. Möglichkeit der Motiv- und Kompetenzerforschung
- 5. Risikovermeidung: Audiovisuelle Vernehmung als Chance
- 6. „Vernehmungsatmosphäre“
- V. (Zwischen-)Fazit
- C. Resümee
- 475–492 Viererlei Urkunden in der strafrechtlichen Hauptverhandlung – Zur Aufwertung der Verlesung nach § 251 Abs. 3 StPO 475–492
- 1. Urkundenbeweis im System des strafprozessualen Beweisrechts
- 2. § 251 Abs. 3 – eine seltsame Vorschrift?
- 3. „Verlesen“ heißt Verlesen
- 4. Praktische Konsequenzen
- a) Beweisermittlungsantrag
- b) Antrag auf Anhörung eines weiteren Sachverständigen nach § 244 Abs. 4 Satz 2 StPO
- c) Unklare schriftliche oder mittelbar an das Gericht transportierte Äußerungen potenzieller Zeugen
- 5. Der Begriff des „Inbegriffs“ (§ 261 StPO)
- 6. Warum „viererlei“?
- 7. Fazit:
- 493–512 Zur Adhäsion in Wirtschaftsstrafverfahren 493–512
- I. Einführung
- II. Reformgeschichte und Wertungen des Gesetzgebers
- III. Adhäsion und Wirtschaftsstrafverfahren
- 1. Allgemeine Entscheidungsmaßstäbe
- 2. Die „Eignung“ bei Wirtschaftsstrafsachen in Rechtsprechung und Literatur
- a) Hoher zusätzlicher zeitlicher Aufwand
- b) Schwierige zivilrechtliche Fragen
- c) Höhe des geltend gemachten Betrags
- d) Haftungsrisiken für Pflichtverteidiger
- e) Juristische Person als Antragsteller
- f) Fehlende Möglichkeit der Streitverkündung
- g) Strafkammer als Gericht der Hauptsache gem. § 927 II ZPO
- IV. Diskussion
- 1. Weitergeltung der „Grundsätze“ der früheren Rechtsprechung?
- 2. Kritische Würdigung der einzelnen Aspekte
- a) Hoher zusätzlicher zeitlicher Aufwand
- b) Schwierige zivilrechtliche Fragen
- c) Höhe des geltend gemachten Betrags
- d) Haftungsrisiko für Pflichtverteidiger
- e) Juristische Person als Antragsteller
- f) Fehlende Möglichkeit der Streitverkündung
- g) Strafkammer als Gericht der Hauptsache gem. § 927 II ZPO
- V. Fazit
- 513–530 Der stets befangene Strafrichter – Voreingenommenheit durch Vorbefassung 513–530
- 531–540 Suggestivfragen sind unzulässig – nicht wahr? 531–540
- I. Einleitung
- II. Die (vermeintliche) Unzulässigkeit von Suggestivfragen
- III. Suggestionen in der forensischen Realität
- IV. Suggestivfragen
- V. Unzuverlässig ist nicht unzulässig
- 1. Ungeeignet aus tatsächlichen Gründen
- 2. Ungeeignet aus rechtlichen Gründen
- VI. Notwendige Differenzierungen
- 1. Vorsitzende
- 2. Das Konfrontationsrecht der Verteidigung
- VII. Fazit
- 541–550 „Nach dem letzten Wort des Angeklagten ist die Ablehnung nicht mehr zulässig“ – § 25 Abs. 2 S. 2 StPO als verfassungswidrige Einschränkung des Anspruchs auf den gesetzlichen Richter 541–550
- I. Einleitung
- II. Die Möglichkeit der Richterablehnung als Teil des Anspruchs auf den gesetzlichen Richter
- III. Grundsätzliche Bedeutung des Ablehnungszeitpunktes
- IV. Die Gesetzgebungsgeschichte
- V. Die Auffassung der Rechtsprechung
- VI. Kritische Würdigung des § 25 Abs. 2 S. 2 StPO
- VII. Fazit
- 551–568 Frust mit der Frist? Zur Beweisantragsfrist gem. § 244 Abs. 6 S. 3-5 StPO aus revisionsrechtlicher Perspektive 551–568
- I. Einleitung
- II. Gesetzliches Fristenmodell im Beweisantragsrecht
- III. Rechtsfehler bei Anwendung der Beweisantragsfrist
- 1. Allgemeines
- 2. Beanstandungsobliegenheit in der Tatsacheninstanz (§ 238 Abs. 1 und 2 StPO)
- 3. Fristsetzung vor Abschluss der von Amts wegen vorgesehenen Beweisaufnahme
- 4. Anlasslose Beweisantragsfrist
- 5. Unangemessen kurze Beweisantragsfrist
- 6. Verbescheidung im Urteil trotz ausreichender Entschuldigung
- 7. Rechtsfehler bei erneuter Beweisantragsfrist nach Wiedereintritt in die Beweisaufnahme
- IV. Schluss
- 569–592 Endlich!? - oder doch eher: zu früh gefreut… 569–592
- I. Historie
- II. Neue Inhalte
- III. Internationaler Vergleich
- IV. Die Standpunkte
- 1. Anwaltschaft
- 2. Wissenschaft
- 3. Gerichte/StA
- V. Eigene Bewertung
- 1. Subjektive Wahrnehmung
- 2. Automatisiert erstelltes Transkript
- 3. Fehlende obligatorische Bildaufzeichnung
- 4. Auswirkungen als Hilfsmittel
- 5. Optimierung der Ratio des Öffentlichkeitsgrundsatzes und materieller Wahrheitsfindung
- 6. Entlastung der Verfahrensbeteiligten und Beschleunigung des Verfahrens
- VI. Fazit
- 595–690 Nach der Hauptverhandlung 595–690
- 595–608 Nicht jeder kommt von selbst wieder auf die Füße – zur Bedeutung eines leistungsfähigen Netzwerks in der Freien Straffälligenhilfe 595–608
- I. Einleitung
- II. Hilfe für Straffällige als Auftrag
- III. Vernetzung und strategische Steuerung
- IV. Das Netzwerk Straffälligenhilfe in Baden-Württemberg
- V. Eltern-Kind-Projekt
- VI. Fazit
- 609–634 Das „wahre“ Revisionsrecht 609–634
- A. Warum Revision – heute?
- B. Das Hauptverhandlungsdokumentationsgesetz in kritischer Revision
- I. Die Benennungspflicht nach § 344 Abs. 2 S. 2 StPO-RegE
- II. Das Prüfprogramm des Revisionssenats nach § 352 Abs. 1 S. 2 StPO-RegE
- III. Der Prüfungsmaßstab des Revisionssenats nach § 352 Abs. 3 S. 1 StPO-RegE: Die modifizierte Wehowsky-Klausel
- IV. Widmung
- C. Informelle Programme im strafprozessualen Revisionsrecht
- I. Arkanbereich einer Geheimwissenschaft
- II. Zugang zum informellen revisionsrechtlichen „Gestaltungsermessen“ über Graue Literatur
- D. Die Zulässigkeit einer Revision
- I. Statthaftigkeit
- II. Rechtsmittelberechtigung
- III. Revisionseinlegung und -frist
- IV. Revisionsanträge
- V. Revisionsbegründung und -frist
- 1. Revisionsbegründung, § 344 Abs. 2 S. 1 StPO
- 2. Revisionsbegründungsfrist, § 345 Abs. 1 StPO
- E. Die Begründetheit einer Revision
- I. Prozessvoraussetzungen
- II. Verfahrensrüge, § 344 Abs. 2 S. 2 StPO
- III. Sachrüge
- 1. Beweiswürdigung (»Darstellungsrüge« der erweiterten Revision)
- 2. Materiell-rechtliche Würdigung (»Subsumtionsrüge«)
- 3. Praktisches Ergebnis der meisten Revisionsverfahren
- 635–654 Das Wiederaufnahmeverfahren – besser als sein Ruf? Anmerkungen zu den Ergebnissen einer Studie zu Verlauf und Ergebnissen von Wiederaufnahmeverfahren in Deutschland. 635–654
- I.
- 1.
- 2.
- 3.
- II.
- 1.
- 2.
- a.
- b.
- c.
- III.
- 1.
- 2.
- 3.
- a. Neuheit von Tatsachen
- b. Erweiterte Darlegungslast
- c. Unrichtige oder unterbliebene Sachverständigengutachten als Fehlerquelle
- IV. Fazit
- 655–670 Die Hürde der Zulässigkeit im Strafverfahren und die Gewährung von effektivem Rechtsschutz 655–670
- I. Wesen und Zweck der Zulässigkeitsprüfung
- II. Rechtsprechung zur Zulässigkeit von Klageerzwingungsanträgen
- III. Kritik und Gerechtigkeitsfragen
- IV. Ermittlungserzwingungsverfahren als Erfolg der Rechtsanwaltschaft
- V. Fazit
- 671–690 Die audiovisuelle Dokumentation der strafprozessualen Hauptverhandlung in der Revision 671–690
- I. Einführung
- II. Erhebliche, grundlegende und tiefgreifende fachliche Bedenken gegen die audio(visuelle) Dokumentation der Hauptverhandlung?
- 1. Die Notwendigkeit der Einführung einer audiovisuellen Dokumentation in der Hauptverhandlung
- 2. Die vorgesehene Regelung des § 272 Abs. 2 StPO-E
- 3. Erhebliche, grundlegende und tiefgreifende fachliche Bedenken
- a) Wahrheitsfindung
- b) Opferschutz
- III. Audiovisuelle Hauptverhandlung und Revision
- 1. Beabsichtigte Irrelevanz der Audiodokumentation
- 2. Audiovisuelle Dokumentation der Hauptverhandlung und erweiterte Revision
- 3. Audiovisuelle Dokumentation der Hauptverhandlung und das Gebot effektiven Rechtsschutzes
- 4. Audiovisuelle Dokumentation der Hauptverhandlung und Telos der Revision
- 695–946 IV. Materielles Strafrecht – Detailperspektiven 695–946
- 695–782 Allgemeiner Teil 695–782
- 695–710 Anmerkungen zum Eckpunktepapier des Bundesministeriums der Justiz. „Zur Modernisierung des Strafgesetzbuchs“ vom November 2023 695–710
- I. Hoch und Weit
- II. Flach und Kurz
- III. Über den Wolken?
- IV. Schluss
- 711–732 Rück- und Ausblick – Zum Charakter der Vermögensabschöpfung 711–732
- I. Rückblick
- 1. Große Reform 2017
- 2. Reform der Reform der Reform
- 2.1 Zweites Corona-Steuerhilfegesetz – 2020
- 2.2 Neufassung des § 73e Abs. 1 StGB - 2020
- 2.3 Reform 2021
- 2.3.1 § 435 Abs. 4 StPO
- 2.3.2 § 421 StPO
- 2.3.3 § 459g StPO
- II. Ausblick?
- III. Zum Strafcharakter
- 1. Grundlegende Entscheidung zur Vermögensstrafe
- 2. Zutreffende Kritik
- 3. Europarechtliche Aspekte
- IV. Schlussbetrachtung
- 733–760 Gesamtschuldnerschaft im Einziehungsrecht – Fluch oder Segen? 733–760
- I. Einleitung
- II. Vermögensabschöpfung in Mehrpersonenverhältnissen – die Gesamtschuldnerschaft in kritischer Perspektive
- 1. Einführung der Rechtsfigur
- 2. Gesamtschuldnerische Haftung im Strafrecht auf dem Prüfstand
- a) Vorzüge
- b) Kritikpunkte
- III. Die Gesamtschuld im strafrechtlichen Praxiseinsatz
- 1. (Kern-)Fallgruppen und Abgrenzungsfragen
- a) Mittäterschaft
- aa) Ausnahmesituation des „transitorischen“ Besitzes
- bb) Keine Gesamtschuld bei „Handelsketten“
- b) Drittempfängerkonstellationen gemäß § 73b StGB (insbes. „Verschiebungsfälle“)
- c) (Un-)verhältnismäßige Sicherungen („Überpfändung“)
- 2. „Durch“ oder „für“ die Tat – wichtige Weichenstellung auch für die gesamtschuldnerische Haftung
- a) Zur Dichotomie
- b) Zur Gesamtschuld in tatvariantenübergreifenden Fällen
- IV. Fazit
- 761–782 Auswirkungen von Legalisierungsvorhaben auf laufende Strafverfahren – Ein Beispiel für das Verhältnis von Rechtspolitik und Rechtsanwendung 761–782
- I. Einleitung
- II. Normativer Rahmen bei der Umsetzung von Entkriminalisierungsvorhaben
- 1. Unmittelbare gesetzliche Auswirkungen im Zuge von Entkriminalisierungsprojekten
- 3. Zwischenergebnis
- III. Indirekte Auswirkungen auf die Rechtsanwendung
- 1. Homosexualität unter Männern, § 175 StGB
- a) Rechtslage - Geschichte des § 175 StGB a.F.
- b) Rechtsanwendung
- aa) Rechtsanwendung in der DDR
- bb) Rechtsanwendung in der Bundesrepublik
- 2. Ehebruch, § 172 StGB a.F.
- 3. Zwischenergebnis
- IV. Legalisierungsvorhaben, Schuld und Strafzwecke
- 1. Schuld
- 2. Strafzwecke
- 3. Zielkonflikte
- 4. Lösungsansätze
- V. Fazit
- 785–868 Besonderer Teil 785–868
- 785–794 Verdacht der Geldwäsche? – Wo Rauch ist, ist nicht immer Feuer! 785–794
- I. Das Spannungsfeld
- II. Gleichstellung von strafprozessualem Anfangsverdacht und aufsichtsrechtlicher Verdachtsmeldung?
- 1. Die Besonderheit des doppelten Anfangsverdachts bei der Geldwäsche
- 2. Die Geldwäscheverdachtsmeldung nach dem GwG
- 3. Die Geldwäscheverdachtsmitteilung als Indiz für den Anfangsverdacht?
- III. Fazit
- 795–810 Die „Einheitlichkeit der Pflichtverletzung“ – ein Abgesang 795–810
- I. Entwicklungen
- II. Begründungen der Einheit des Dienstvergehens
- 1. Rechtliche Begründung
- 2. Begründung aus dem Zweck der Disziplinarmaßnahme
- III. Systembrüche
- 1. Gegenstand des Verfahrens
- 2. Verjährung
- 3. Verfehlungen beruflicher und außerberuflicher Art
- 4. Disziplinärer Überhang
- 5. Nachtragsanschuldigungen
- 6. Rechtsmittel
- IV. Ausblicke
- 811–828 Die Vermögensbetreuungspflicht bei der Untreue im Lichte der Prinzipal-Agenten-Theorie 811–828
- I. Der Untreuetatbestand als Antwort auf das Moral-Hazard-Problem in Prinzipal-Agenten-Beziehungen
- 1. Informationsasymmetrie und moral hazard im Prinzipal-Agentenverhältnis
- 2. Die Funktion des Strafrechts in institutionenökonomischer Sicht
- II. Die Vermögensbetreuungspflicht als qualifiziertes Prinzipal-Agenten-Verhältnis
- 1. Die Fremdnützigkeit
- 2. Die Vermögensbetreuungspflicht als Hauptpflicht
- 3. Selbständiger Entscheidungsspielraum
- 4. Zusammenfassung: Anforderungen an die Vermögensbetreuungspflicht
- III. Anwendung auf strittige Fälle
- 1. Pflicht des Vermieters von Wohnraum zur Anlage von Mietkautionen
- 2. Fremdgeldverwahrung durch Rechtsanwalt
- 3) Kassierer
- IV. Schluss
- 829–846 Zur Strafbarkeit prozessualer Aussagen 829–846
- I. Prozessbetrug
- 1. Materielles Recht
- 2. Verfahrensrecht
- 3. Fazit
- III. Schluss
- 847–854 Der Tatbestand der Abgeordnetenbestechung gem. § 108e StGB 847–854
- I. Einleitung
- II. Der Tatbestand des § 108e StGB - Spannungsverhältnis zwischen Abgeordnetenstellung und Nebentätigkeit
- 1. Allgemeines
- 2. Die Tatbestandsmerkmale des § 108e StGB
- a. Handeln „im Auftrag oder auf Weisung“
- b. Handeln „in Wahrnehmung des Mandats“
- III. Praktische Folgen der Reform auch ohne inhaltliche Änderung des Tatbestands
- IV. Ergebnis und Ausblick
- 855–868 Grundprobleme des Umweltstrafrechts 855–868
- I. Stand des strafrechtlichen Schutzes der Umwelt
- II. Grundprobleme des Umweltstrafrechts
- 1. Notwendigkeit und Reichweite des umweltstrafrechtlichen Rechtsgüterschutzes
- 2. Strukturen des Umweltstrafrechts
- 3. Verwaltungsakzessorietät des Umweltstrafrechts und seine Durchbrechung bei Rechtsmissbrauch
- 4. Täterschaft und Teilnahme einschließlich Amtsträgerstrafbarkeit
- 5. Kausalitäts- und Zurechnungsprobleme
- 6. Das Effektivitätsproblem im Umweltstrafrecht und seine Behebung
- III. Schlussbemerkungen
- 871–946 Nebenstrafrecht 871–946
- 871–900 Das verfassungsrechtliche Bestimmtheitsgebot im Kontext der strafbewehrten Insolvenzantragspflicht bei Überschuldung 871–900
- I. Gesetzgeberische Entwicklungen zur Ausgestaltung der Insolvenzantragsplicht bei Überschuldung
- 1. Konkursordnung von 1877
- 2. Allgemeines Deutsches Handelsgesetzbuch von 1861
- 3. Gesetz, betreffend die Kommanditgesellschaften auf Aktien und die Aktiengesellschaften von 1884 und Handelsgesetzbuch von 1897
- 4. Gesetz, betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung v. 20.4.1892
- 5. Gesetz über die Pflicht zum Antrag auf Eröffnung des Konkurses oder des gerichtlichen Vergleichsverfahrens vom 25.3.1930
- 6. Verordnungen des Reichspräsidenten zur Änderung der Frist für die Stellung des Antrags auf Eröffnung des Konkursverfahrens
- 7. Aktiengesetz vom 30.1.1937
- 8. Aktiengesetz vom 6.9.1965
- 9. Gesetz zur Änderung des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung und anderer handelsrechtlicher Vorschriften vom 4.7.1980
- 10. Änderung des Gesetzes betreffend die Gesellschaft mit beschränkter Haftung vom 15.5.1986
- 11. Insolvenzordnung vom 1.1.1999
- 12. Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) v. 23.10.2008
- 13. Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EU) 2015/848 über Insolvenzverfahren v. 5.6.2017
- 14. Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und zur Begrenzung der Organhaftung bei einer durch die COVID-19-Pandemie bedingten Insolvenz v. 27.3.2020
- 15. Gesetz zur Änderung des COVID-19-Insolvenzaussetzungsgesetzes v. 25.9.2020
- 16. Gesetz zur Fortentwicklung des Sanierungs- und Insolvenzrechts v. 22.12.2020
- 17. Gesetz zur vorübergehenden Aussetzung der Insolvenzantragspflicht wegen Starkregenfällen und Hochwassern im Juli 2021 v. 10.9.2021
- 18. Gesetz zur Abschaffung des Güterrechtsregisters und zur Änderung des COVID-19-Insolvenzaussetzungsgesetzes v. 31.10.2022
- II. Inhaltliche Veränderungen des Überschuldungsbegriffs im Spiegel der Zeiten
- III. Auswirkungen der Änderungen im Bereich der insolvenzrechtlichen Überschuldung auf die strafbewehrte Insolvenzantragspflicht
- 1. Das Bestimmtheitsgebot des Art. 103 Abs. 2 GG
- 2. Die strafbewehrte Insolvenzantragspflicht im Spiegel des verfassungsrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatzes
- a) Überschuldungsbegriff des § 19 Abs. 2 InsO
- aa) Rechnerische Überschuldung
- bb) Positive Fortführungsprognose
- b) Auswirkungen auf den Straftatbestand
- IV. Fazit
- 901–908 Das anwaltsgerichtliche Ahndungssystem gemäß §§ 113 ff. BRAO 901–908
- I. Überblick
- II. Die anwaltsgerichtlichen Ahndungsmaßnahmen im Einzelnen
- 1. Die Warnung, § 114 Abs. 1 Nr. 1 BRAO
- 2. Der Verweis, § 114 Abs. 1 Nr. 1 BRAO
- 3. Die Geldbuße, § 114 Abs. 1 Nr. 3 BRAO
- 4. Das Vertretungsverbot, § 114 Abs. 1 Nr. 4 BRAO
- a. Allgemeines
- b. Rechtsgebiet und Dauer
- 5. Die Ausschließung aus der Anwaltschaft, § 114 Abs. 1 Nr. 5 BRAO
- 909–922 Eine Frage des Preises? Zur Beendigung einer Kartellordnungswidrigkeit 909–922
- I. Einleitung
- II. Die akzessorische Verjährung von Unternehmensgeldbußen und die Folgen für die Tatbeendigung
- III. Funktion des Beendigungsbegriffs
- IV. Materieller Beendigungsbegriff
- V. Telos der Verbotsnorm als relevantes Zurechnungskriterium
- VI. Zurechnungsunterbrechende und tatbeendende Faktoren
- 1. Kartellrechtliche Rechtsprechung und Literatur
- 2. Zurechnungsunterbrechende Faktoren
- VII. Verfassungsrechtliche Vorgaben
- 1. Schuldprinzip als Verbot einer kausalen Erfolgshaftung
- 2. Verfassungsrechtliche Unschuldsvermutung und Ermöglichung des Gegenbeweises
- VIII. Fazit
- 923–940 Der Kartenspieler im deutschen Ertragsteuerrecht 923–940
- I. Die Rechtsprechung des Reichsfinanzhofes und der Finanzgerichte bis zum Jahr 1983
- II. Änderung der Rechtsprechung: Die Finanzgerichte differenzieren Kartenspiele und Lotterien – Spielgewinne als Entgelt für ein Tätigwerden
- III. Exkurs 1: Definitionen des „Glücks“ im Verwaltungs- und Strafrecht
- IV. Exkurs 2: Wahrscheinlichkeitsverteilungen
- V. Behandlung der Einnahmen aus Kartenspielen in der jüngeren finanzgerichtlichen Judikatur
- VI. Zwischenergebnis für die Einnahmen aus öffentlichen Pokerturnieren
- VII. Abweichende Behandlung der Einkünfte aus Online-Pokerspielen?
- VIII. Divergenzen in der Beurteilung von öffentlichen Pokerturnieren in der höchstrichterlichen Rechtsprechung
- IX. Vergleich der ertragsteuerlichen Behandlung von Professionals im Sport i.e.S. mit professionellen Pokerspielern – offen bleibende Rechtsfragen
- X. Anwendung der Grundsätze der Rechtsprechung zu Poker-Spielen auf weitere Kartenspiele
- 941–946 Unreflektierter Beitrag des Staates an "Cum-Ex"? 941–946
- 947–952 Veröffentlichungsverzeichnis von Prof. Dr. Werner Leitner 947–952
- I. Monographien und Beiträge zu Sammelwerken und Festschriften
- II. Beiträge in Fachzeitschriften
- 953–956 Autorenverzeichnis 953–956