Kiel 1918
Revolution – Aufbruch zu Demokratie und Republik
Zusammenfassung
Der Matrosen- und Arbeiteraufstand in Kiel im November 1918 hat wie kein anderes Ereignis der Kieler Stadtgeschichte den Gang der deutschen, ja sogar europäischen Geschichte verändert. Als am 3. November die ersten Todesopfer einer Demonstration in Kiel zu beklagen sind, beginnt die Revolution. Zwei Tage später wehen rote Fahnen über den Marineschiff en auf der Förde und auf dem Kieler Rathausturm, außerdem erreicht der Aufstand andere Garnisonsstädte im Norden wie Rendsburg, Neumünster und Flensburg. Entlang der Bahnstrecken breiten sich die Umwälzungen rasend schnell aus – Hamburg, Bremen, Ruhrgebiet – bis nach Berlin wird das Land von der revolutionären Bewegung erfasst. Am 7. November wird der republikanische »Freistaat Bayern« ausgerufen, am 9. November in Berlin die Republik. Martin Rackwitz, der in einer umfangreichen Forschungsarbeit zahlreiche neue Quellen zur Novemberrevolution erschlossen hat, lässt die Originalstimmen der Zeit zu Wort kommen und dokumentiert dabei ebenso detailreich wie lebendig die Vorgänge in Kiel in den Novembertagen 1918. Er schildert lebhaft die Vorbildrolle Kiels für die deutsche Revolution 1918 und gibt wichtige Hinweise auf die politischen Entwicklungen in den frühen Jahren der Weimarer Republik. Das Buch macht zudem deutlich, warum ausgerechnet die kriegsmüden Kieler Matrosen und Arbeiter eine landesweite revolutionäre Bewegung entfachten, die das scheinbar so gefestigte Deutsche Kaiserreich innerhalb weniger Tage zum Einsturz brachte und der Weimarer Republik den Weg ebnete.
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- 9–11 1. Einleitung 9–11
- 273–297 Anhang 273–297
- 298–304 Abbildungsnachweis 298–304