@article{2017:plich:konfliktpr, title = {Konfliktprävention in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete}, year = {2017}, note = {Aufgrund der Menge von Asylanträgen im Jahr 2015 wurde eine Vielzahl von problematischen Unterbringungsverhältnissen geschaffen. In diesem Kontext wurde medial und gesellschaftlich häufig über das Gewalt- und Konfliktpotenzial in diesen Unterkünften diskutiert. In einer qualitativen Untersuchung wurden drei Gemeinschaftsunterkünfte zu ihrem Konfliktaufkommen untersucht, wobei festgestellt werden konnte, dass primär Alltagskonflikte eine Rolle spielten. Als Risiko- bzw. Schutzfaktoren konnten primär Faktoren der Mesoebene identifiziert werden. Die Untersuchung zeigte weiterhin, dass die meisten Bewohnerinnen und Bewohner nicht versuchten die bestehenden Konflikte zu lösen und am ehesten Rückzugsstrategien zur Konfliktbewältigung verwendeten. Die beobachteten Rückzugstendenzen führen nicht bloß zur Vernachlässigung positiver Aktivitäten und der hierdurch fehlenden Möglichkeit positiver emotionaler Erfahrungen. Auch die Integrationsbereitschaft und Integrationsfähigkeit sowie die psychische Gesundheit können unter den Rückzugstendenzen leiden. Aus diesem Grund sollte versucht werden innerhalb eines Konfliktpräventionsansatzes die Schutzfaktoren zu stärken und Risikofaktoren der Konfliktentstehung zu reduzieren. Hierfür wird der sogenannte „Just Community“ Ansatz vorgestellt, der die Bewohnerinnen und Bewohner dazu in die Lage versetzt, sich selbst eine Umgebung zu schaffen, in der gemeinschaftlich ein demokratischer Alltag gelebt werden kann. Diese Organisationsform reduziert den sozialen Rückzug, schafft Gestaltungs- und Partizipationsmöglichkeiten und kann die Integrationsbereitschaft und -fähigkeit langfristig fördern.}, journal = {RPsych Rechtspsychologie}, pages = {309--323}, author = {Plich, Isabell and Doering, Bettina}, volume = {3}, number = {3} }