@article{2020:vgele:mit_zweier, title = {Mit zweierlei Maß gemessen? Ein Vergleich der für Politiker und Fußballer bei Steuer- und Drogendelikten geforderten Konsequenzen}, year = {2020}, note = {Die Studie analysiert, welche Konsequenzen für Fußballer im Vergleich zu Politiker*innen bei einem Steuer- sowie einem Drogendelikt gefordert werden und ob sich dabei Unterschiede zeigen, die auf die unterschiedliche Relevanz dieser Vergehen für den jeweiligen Beruf und auf die Verwendung unterschiedlicher moralischer Begründungsstrategien zurückzuführen sind. Diese Begründungsstrategien können Menschen einsetzen, um das unmoralische Verhalten von Personen des öffentlichen Lebens, die sie schätzen, zu erklären und damit ein positives Bild dieser beizubehalten. Hierzu können sie entweder das moralische Fehlverhalten der Person herunterspielen (Moral Rationalization) oder die Leistungsbewertung der Person von der Bewertung ihrer Moral abspalten (Moral Decoupling). Mithilfe einer Online-Befragung im Experimentaldesign (2x2-Between-Subjects-Design), bei der die Probanden*innen (N = 447) einen Artikel zu einem fiktiven österreichischen Politiker oder Fußballer lasen, der entweder ein Steuer- oder ein Drogendelikt begangen hat, analysieren wir unsere Fragestellung. Das Steuerdelikt war das rollennahe, berufsrelevante Fehlverhalten des Politikers, das Drogendelikt das rollennahe Vergehen des Fußballers. Im Anschluss an den Artikel fragen wir die Probanden*innen, wie stark sie bestimmte Konsequenzen für den Politiker bzw. Fußballer fordern. Die Ergebnisse zeigen, dass bei rollennahem moralischem Fehlverhalten sowohl für den Politiker als auch für den Fußballer im Vergleich zu rollenfernem Fehlverhalten stärkere Konsequenzen gefordert werden. Ein Teil dieses Effekts kann mithilfe des Einsatzes der Moral Decoupling Strategie erklärt werden. So führt ein rollennahes Fehlverhalten dazu, dass die Rezipient*innen die Moral Decoupling Strategie weniger intensiv einsetzen und deshalb den Konsequenzen stärker zustimmen. Für die Moral Rationalization Strategie zeigt sich dieser indirekte Effekt jedoch nicht.}, journal = {SCM Studies in Communication and Media}, pages = {125--149}, author = {Vögele, Catharina}, volume = {9}, number = {1} }