@article{2015:wolff:eine_ann, title = {Eine Annäherung an das Nudge-Konzept nach Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein aus rechtswissenschaftlicher Sicht}, year = {2015}, note = {Der Beitrag befasst sich mit dem Nudge-Konzept nach Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein. Behandelt werden zunächst die wissenschaftlichen Hintergründe, vor denen das Konzept entwickelt wurde, namentlich die Ökonomie und Verhaltenswissenschaften sowie der Forschungsansatz der „(Behavioral) Law and Economics“. Darauf aufbauend entwickelt die Verfasserin die These, dass sich zwei Aspekte des Nudge-Konzepts unterscheiden lassen: Zum einen enthalte es einen steuerungsorientierten Aspekt, denn mit verhaltenswissenschaftlich informierten staatlichen Maßnahmen hätten Thaler und Sunstein eine neue Kategorie für Steuerungsinstrumente und Bewirkungsformen entwickelt. Dieser Aspekt könne die Rechtswissenschaft und -praxis - ganz im Sinne der neuen Verwaltungsrechtswissenschaft - durchaus bereichern. Zum anderen enthalte das Nudge-Konzept einen rechtspolitischen Aspekt, denn der Nudge werde als Mittel einer (libertären) paternalistischen Politik propagiert. Dieser Aspekt sei problematisch und im Ergebnis abzulehnen. Die Verfasserin verortet beide Aspekte auch in der Grundrechtsprüfung, indem sie anhand von Beispielen normative Anforderungen an Nudges entwickelt. Insofern gelangt sie zu dem Ergebnis, dass verhaltenswissenschaftlich informierte Maßnahmen weder durchgängig noch niemals in Grundrechte eingreifen, sondern differenziert zu betrachten sind, und dass paternalistische Erwägungen im Rahmen der Rechtfertigung von Eingriffen keinen Platz haben.}, journal = {RW Rechtswissenschaft}, pages = {194--222}, author = {Wolff, Johanna}, volume = {6}, number = {2} }