@article{2015:mlders:das_janusg, title = {Das Janusgesicht der Aufklärung und der Lenkung. Irritationsgestaltung: Der Fall ProPublica}, year = {2015}, note = {Das „Janusgesicht der Aufklärung und der Lenkung“ (Habermas, 1962: 302) bezeichnet eine bemerkenswerte Stelle im „Strukturwandel der Öffentlichkeit“. Während ansonsten mit der Etablierung moderner Massenmedien das Zeitalter demonstrativer bzw. manipulativer Publizität beschrieben wird, ist hier von einer Ambivalenz die Rede. Publizität könne prinzipiell in zwei Richtungen wirken: Lenkung und Aufklärung. Professionalisierte Medien hätten sich auf Beeinflussungen in Richtung Lenkung spezialisiert. Doch in keine dieser beiden Richtungen entfaltet Publiziertes automatische Effekte. Ebendies leuchtet aus einer systemtheoretischen Perspektive unmittelbar ein; mögliche Zielsysteme werden als operativ geschlossen aufgefasst. Der Irritationsbegriff rechnet mit der Autonomie sozialer Systeme, hält aber die Möglichkeit vor, deren Eigensinn anzuregen. Mit dem Konzept der Irritationsgestaltung ist die darüber hinausgehende Annahme verbunden, Informationen könnten auf das Auslösen von Irritationen in Zielsystemen hin eingerichtet werden. Am Vorgehen einer konkreten Organisation, der Investigativ-Journalisten von ProPublica, wird ein empirisches Beispiel für die These eingeführt, dass Irritationen in der Sach-, Sozial- und Zeitdimension gestaltet werden können - und zwar in Richtung Lenkung und Aufklärung.}, journal = {M&K Medien & Kommunikationswissenschaft}, pages = {3--17}, author = {Mölders, Marc}, volume = {63}, number = {1} }