@article{2018:lblich:sozialdemo, title = {Sozialdemokratie und Medienpolitik. Der Beitrag parteiungebundener Autoren in der Pressereformdebatte Anfang des 20. Jahrhunderts.}, year = {2018}, note = {Die Pressereformdebatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts war eine Reaktion auf die Kommerzialisierung der Presse und beschäftigte sich mit der Verstaatlichung der Zeitungsinserate. Obwohl diese Debatte auch die Kommunikationsprobleme der SPD berührte, die in der hochauflagigen Massenpresse kaum Sichtbarkeit für ihre Themen zu erlangen glaubte, beteiligte sich die Partei nicht daran. Gestützt auf den diskursiven Institutionalismus (Schmidt 2008) untersucht dieser Beitrag die Gründe für die Abstinenz der SPD und verfolgt dabei die These, dass die zentralen Autoren der Debatte - Karl Bücher, Erich Schairer und Wolfgang Schumann - stellvertretend auch die Massenkommunikationsprobleme der SPD bearbeiteten. Mit einer kategoriengeleiteten Inhalts- und Dokumentenanalyse werden Publikationen, Parteitagsprotokolle und weitere Quellen zwischen 1908 und 1920 untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die SPD, gebunden an historische Erfahrungen und strukturelle Faktoren, ihre Probleme mit den eigenen Zeitungen zu lösen glaubte, obwohl sie sich eingestehen musste, mit der Massenpresse nicht konkurrieren zu können. Den drei mit der Sozialdemokratie sympathisierenden, aber parteiunabhängigen Autoren war es aufgrund ihrer institutionellen Kontexte möglich, sich für staatliche Eingriffe in ökonomische Pressestrukturen einzusetzen und damit auch die Kommunikationsprobleme der Partei zu bearbeiten.}, journal = {M&K Medien & Kommunikationswissenschaft}, pages = {320--336}, author = {Löblich, Maria and Venema, Niklas}, volume = {66}, number = {3} }