@article{2016:asch:this_re, title = {„This realm of England is an empire“: Die Krise der EU, das Brexit-Referendum und die europäische Rechtsgemeinschaft}, year = {2016}, note = {Das Britische Brexit-Referendum hat einmal mehr deutlich gemacht, wie tief die Krise ist, in der sich die EU befindet. Ursprünglich, so könnte man argumentieren, war die EU als eine Rechtsgemeinschaft angelegt, die durch ihre Verträge und Gesetze definiert wurde, aber auch durch eine Rechtstradition, die in letzter Instanz durch die Überlieferung des Römischen Rechtes geprägt war. Aber es gab von jeher einen Konflikt unterschiedlicher Rechtskulturen in der EU. Im englischen Fall war die Common Law Tradition nur schwer mit den Leitideen des kontinentaleuropäischen Römischen Rechtes zur Deckung zu bringen. Insbesondere die Idee der unbeschränkten Parlamentssouveränität stand der gerichtlichenÜberprüfung von Gesetzen, wie sie andernorts üblich ist, entgegen und das betraf auch die Rechtsprechung des EuGH. Aber selbst unter den nach dem Brexit verbleibenden Ländern der EU haben die letzten Jahre gezeigt, wie groß der Unterschied der nationalen Rechts­kulturen ist, und wie sehr man dazu neigt, gesetzliche Regeln zur Not außer Kraft zu setzen. Falls sich nicht auf überraschende Weise eine wirkliche gemeinsame Rechtskultur in der EU doch noch entwickelt und der EuGH in seinen Urteilen weniger aggressiv und un­berechenbar wird, wird sich der Desintegrationsprozess der EU fortsetzen.}, journal = {ZSE Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften | Journal for Comparative Government and European Policy}, pages = {174--191}, author = {Asch, Ronald G.}, volume = {14}, number = {2} }