@article{2021:langenfeld:der_schutz, title = {Der Schutz freier Kommunikationsräume in der digitalen Welt – Eine Gedankenskizze}, year = {2021}, note = {Das Internet ist ein Kommunikationsraum mit einzigartigen Möglichkeiten des Informationsaustausches, der Wissenserlangung und Meinungsentfaltung. Mehr als je zuvor offenbaren sich jedoch auch Risiken und Folgewirkungen eines digitalen Mediums, denn seine spezifischen Kommunikationsbedingungen erschaffen neue Gefährdungslagen. Betroffen sind vor allem die für eine freiheitliche Gesellschaft konstitutiven Grundrechte wie Meinungs- und Pressefreiheit, das Allgemeine Persönlichkeitsrecht, aber auch Wirtschaftsfreiheiten wie die Berufs- und Eigentumsfreiheit. Diese Rechte der analogen Welt beanspruchen gleiche Geltung in ihrem digitalen Abbild - ohne Abstriche in ihrer Wirkkraft. Politik, Gesetzgeber und Rechtsprechung stehen deshalb vor der Aufgabe, einen Rechtsrahmen zu gewährleisten, der die Vor- und Nachteile des Internets in einen optimalen Ausgleich bringt. Neue Grundrechte braucht es dafür nicht, vielmehr kann auf den bestehenden Katalog und vertraute Maßstäbe zurückgegriffen werden. Neu sind allerdings die Fragestellungen und Konfliktsituationen, die den spezifischen Kommunikationsbedingungen des Internets geschuldet sind. Dazu zählen zum einen die zentrale Rolle privater Akteure und die Reichweite einer mittelbaren Grundrechtsbindung in mehrpoligen Rechtsverhältnissen. Zum anderen ist ein neues Verständnis der zeitlichen Dimension erforderlich, schließlich vergisst das Internet bekanntlich nicht. Entscheidungsträger müssen bei der Auflösung dieser Konflikte einer Leitlinie folgen: Demokratie und Rechtsstaatlichkeit setzen freie und transparente Kommunikationsräume voraus, die dem Menschen dienen und nicht umgekehrt.}, journal = {ZEuS Zeitschrift für Europarechtliche Studien}, pages = {33--42}, author = {Langenfeld, Christine}, volume = {24}, number = {1} }