@article{2015:loth:die_ker, title = {Die „Kerneuropa“-Idee in der europäischen Diskussion}, year = {2015}, note = {Unter dem Eindruck anhaltender Stagnation des europäischen Integrationsprozesses sind Politiker und Gruppierungen unterschiedlicher Couleur mit dem Vorschlag zur Bildung eines „Kerneuropa“ an die Öffentlichkeit getreten. Tendenziell lassen sich zwei Arten von Kerneuropa-Konzeptionen unterscheiden: Solche, die eher statisch angelegt sind und ein langes Nebeneinander von „Kern“ und weiterer Gemeinschaft vorsehen, wie etwa die Vorschläge von Kurt Georg Kiesinger und Édouard Balladur; und Konzeptionen, die die Pionierfunktion eines Kern im Hinblick auf die gesamte Gemeinschaft betonen, wie die Vorschläge von Willy Brandt und Joschka Fischer. Beide stimmen aber dahingehend überein, dass die Kernbildung nur als ein transitorisches Phänomen betrachtet wird, eine Etappe auf dem Weg zur Übernahme der Struktur des Kerns durch die gesamte Gemeinschaft. Als pragmatische Lösung spezifischer Integrationsprobleme wird die differenzierte Integration sicherlich fortgeführt werden. Als strategisches Konzept zur Vertiefung der Europäischen Union hingegen scheinen Kerneuropa-Pläne gegenwärtig nicht sinnvoll zu sein.}, journal = {JEIH Journal of European Integration History}, pages = {203--216}, author = {Loth, Wilfried}, volume = {21}, number = {2} }