@article{2017:wiedemuth:tarifverha, title = {Tarifverhandlungen – ein überflüssiges Ritual? Zur Innenansicht eines gesellschaftlichen Konfliktes}, year = {2017}, note = {Tarifverhandlungen, zumindest deren die in der Öffentlich wahrnehmbaren Teile, werden oftmals als leere und überlebte Rituale betrachtet. Hinter den Kulissen jedoch erweisen sich diese Rituale als ein Geflecht von determinierten Verhaltensmustern, die beiden Tarifvertragsparteien ein hohes Maß an Verhaltenssicherheit und Kalkulierbarkeit gewähren. Mehr noch: Die externen wie auch internen Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen von Tarifauseinandersetzungen konfigurieren die Austragung eines grundlegenden sozialen und ökonomischen Konfliktes zwischen den Protagonisten von Lohnarbeit und Kapital.Sie fußen auf bestimmten rechtlichen, sozialen und ökonomischen Grundlagen, die nicht ohne Folgen ignoriert werden können. Der Beitrag beschreibt wesentliche organisatorische und soziale Abläufe von Tarifauseinandersetzungen und arbeitet ihren Stellenwert als Formen demokratischer Willensbildung und Kompromissfindung heraus. Deutlich wird, dass das vielfach als „Tarifritual“ abschätzig titulierte Procedere von Tarifverhandlungen für die kooperative Struktur des Tarifsystems und der Tarifautonomie, wie sie sich in Deutschland herausgebildet hat, hochgradig funktional und keinesfalls sinnlos.}, journal = {WSI-Mitteilungen}, pages = {614--620}, author = {Wiedemuth, Jörg}, volume = {70}, number = {8} }