@article{2016:tullius:moderne_ar, title = {Moderne Arbeitsmoral: Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüche von Erwerbstätigen heute}, year = {2016}, note = {Die meisten Zeitdiagnosen zeichnen das Bild eines unaufhaltsamen Vormarschs von Neoliberalismus und Marktideologie. Auf der Ebene der wirtschaftlichen Akteure und ihrer Handlungsorientierungen entspreche dem die Vorherrschaft des Leitbilds eines amoralischen und unsolidarischen Homo oeconomicus. Spielen tatsächlich solche nicht-ökonomischen Werte und Normen wie Solidarität, Gemeinsinn oder weitere Elemente einer „moralischen Ökonomie“ als Handlungs- und Interessenorientierungen von Beschäftigten in Arbeit und Betrieb eine immer geringere Rolle, wie solche Diagnosen nahelegen? Der Beitrag zeigt, dass von einem solchen Siegeszug des Homo oeconomicus nicht gesprochen werden kann. Vielmehr werden mit den präsentierten empirischen Befunden die Konturen einer „modernen Arbeitsmoral“ mit sehr ausgeprägten Gerechtigkeits- und Rationalitätsansprüchen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an Erwerbsarbeit freigelegt. Um real wirksam zu bleiben bzw. zu werden, benötigt diese moralische Ökonomie aber eine politische Einbettung in starke Formen der Interessenvertretung, die heute vielerorts ohne Frage schwieriger geworden ist und schwächer zu werden droht.}, journal = {WSI-Mitteilungen}, pages = {493--502}, author = {Tullius, Knut and Wolf, Harald}, volume = {69}, number = {7} }