@article{2018:brichzin:warum_es_e, title = {Warum es ein Problem ist, immer »hinter« die Dinge blicken zu wollen. Wege politischer Erkenntnis jenseits des verschwörungstheoretischen Verdachts}, year = {2018}, note = {Ausgangspunkt unserer Argumentation ist die Feststellung, dass die systematische Unterscheidung zwischen Verschwörungstheorien und sozialwissenschaftlichen Theorien erstaunlich schwierig ist. Beide gehen von der Annahme aus, dass sich die Welt durch Kräfte und Mechanismen erklären lässt, die hinter der Oberfläche sichtbarer Erscheinungen wirken. Wie tief diese Erkenntnisfigur des »Dahinter« in viele Theoriearchitekturen eingelassen ist (und damit zugleich: wie wirkmächtig sie ist), rekonstruieren wir anhand der Gegenüberstellung von Rational-Choice-Theorie und Kritischer Theorie. Zwar unterscheiden sich beide auf konzeptioneller Ebene radikal, auf epistemologischer Ebene jedoch ähneln sie sich darin, dass sie für die Konstitution der Welt Kräfte im »Dahinter« - nämlich Interessen beziehungsweise Macht - verantwortlich machen. Wir zeigen, dass die Erkenntnisfigur des »Dahinter« insbesondere bei der Untersuchung des Politischen dominant in Anschlag gebracht wird und sich dabei potenziell als Erkenntnisblockade auswirken kann. Unter Rekurs auf Hannah Arendt und Bruno Latour arbeiten wir schließlich zwei alternative Erkenntnisfiguren heraus, welche die Untersuchung des Politischen bereichern können: die Figur der Oberfläche und die Figur der Landkarte.}, journal = {Leviathan}, pages = {575--602}, author = {Brichzin, Jenni and Schindler, Sebastian}, volume = {46}, number = {4} }