@article{2018:gerhards:deconstr, title = {»Deconstructing Diversity«: Soziale Herkunft als die vergessene Seite des Diversitätsdiskurses}, year = {2018}, note = {Der hochschulpolitische Diskurs über Diversität definiert vor allem das Geschlecht und die sexuelle Orientierung als die zentralen Merkmale von Verschiedenheit, während die soziale Herkunft einer Person in den Klassifikationssystemen keine Rolle spielt. Am Beispiel des Zugangs zur Universität untersuchen wir, in welchem Maße sich verschiedene Merkmale einer Person auf die Wahrscheinlichkeit auswirken, zur Gruppe der Studierenden zu gehören. Die empirischen Befunde zeigen, dass gerade diejenigen Gruppen, die im Fokus der politischen Diversitätsdebatte und der Gleichstellungspolitik stehen, unter Studierenden nicht unter-, sondern eher leicht überrepräsentiert sind, während diejenigen Gruppen, die im Klassifikationssystem der Diskursordnung keine oder nur eine marginale Rolle spielen - Personen mit Migrationshintergrund und vor allem Personen aus den unteren Schichten - in den Universitäten deutlich unterrepräsentiert sind. Eine Intersektionalitätsanalyse kommt zu dem überraschenden Ergebnis, dass es kein Zusammenspiel vermeintlich negativ diskriminierender Faktoren gibt, sondern dass ganz im Gegenteil die Merkmalskombination »weiblich« und »bi-/homosexuell« die Wahrscheinlichkeit erhöht, zur Gruppe der Studierenden zu gehören, was uns zu der Schlussfolgerung bringt, dass der Diskurs über die Benachteiligung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen von den real existierenden Ungleichheiten weitgehend entkoppelt ist.}, journal = {Leviathan}, pages = {527--550}, author = {Gerhards, Jürgen and Sawert, Tim}, volume = {46}, number = {4} }