@article{2018:sauer:grenzber, title = {Grenzüberschreitende politische Orientierungen Türkeistämmiger in Deutschland}, year = {2018}, note = {Grenzüberschreitenden politischen Orientierungen von Einwanderern wird oft mit Misstrauen begegnet. Interesse für das Herkunftsland wird als Zeichen mangelnder Loyalität zum Aufnahmeland gedeutet. In Deutschland wird dies an der Diskussion um die Türkeistämmigen deutlich, deren Engagement für Belange ihres Herkunftslands, insbesondere im Fall der Unterstützung des Erdoğan-Regimes, mit sozialer Desintegration und Demokratiedistanz in Verbindung gebracht wird. Zumindest werden grenzüberschreitende politische Interessen als Hinweis auf mangelnde politische Partizipation im Ankunftsland verstanden. Der wissenschaftliche Kenntnisstand zeichnet indessen ein anderes Bild als die öffentlichen Debatten, indem sich zum Beispiel zeigt, dass (nationale) Sozialintegration erst die Bedingungen für auch grenzüberschreitende politische Partizipation schafft. Der Beitrag beruht auf der Auswertung einer repräsentativen Befragung Türkeistämmiger in Deutschland aus dem Jahr 2017 und betrachtet die Einflüsse auf den Umfang und auf qualitative Aspekte (Parteineigung) ihrer grenzüberschreitenden politischen Orientierung. Im Ergebnis zeigt sich eine vom Prozess der Sozialintegration weitgehend unabhängige politische Orientierung in Richtung Türkei. Wenn überhaupt, begünstigt die Sozialintegration eher das Interesse an türkischer Politik. Sehr wohl aber konstituieren Sozialintegration, Identifikation, Staatsangehörigkeit und politische Partizipationsmöglichkeiten tendenziell unterschiedliche politische Interessengruppen.}, journal = {Leviathan}, pages = {493--526}, author = {Sauer, Martina and Halm, Dirk}, volume = {46}, number = {4} }