@article{2019:schdler:strom_kont, title = {Strom kontrollieren, Ströme steuern. Der Stromzähler im Kontext von Objektivierung und Organisierung der Elektrizität zwischen 1880 und 1930}, year = {2019}, note = {Das Aufkommen der neuen Energieform Elektrizität um 1880 war eng mit ihrer Objektivierung und Organisierung verbunden. Die anfänglich unbekannte Entität Elektrizität musste zuerst greifbar und kontrollierbar werden, damit sie angewendet und gesteuert werden konnte. In diesem Zusammenhang spielte die Verwaltung des Stroms mittels elektrotechnischer Apparate eine wichtige Rolle. Unter den verschiedenen Geräten nahm der Stromzähler eine zentrale Stellung ein, weil er die Möglichkeit eröffnete, Strom auf der einen Seite für die Kraftwerkbetreiber quantifizierbar sowie auf der anderen Seite für die Stromkonsumierenden sichtbar zu machen. Der Zähler ermöglichte sowohl das Sammeln von Konsumdaten als auch das direkte Ablesen des eigenen Verbrauchs. Der Übergang vom Pauschaltarif zum komplexen Zeittarifwesen, das nur dank des Zählers kontrolliert werden konnte, markiert zum einen den Prozess der Implementierung des Stroms in die Gesellschaft des 20. Jahrhun­ derts und zum anderen offenbaren sich darin erstmals Steuerungsmöglichkeiten des Stromkonsums. Am Beispiel der Schweiz und ihrer elektrotechnischen Industrie, namentlich der Landis & Gyr AG, die eine wichtige Akteurin bei der Produktion von Zählern für den weltweiten Markt war, wird diese Rolle des Zählers deutlich. Zwischen 1900 und den 1930er Jahren wurden zahl­ reiche Konsument/innen neu ans Netz geschlossen. Um dieses großflächige Netzwerk zu verwalten und auch den Stromkonsum steuern zu können, war der Stromzähler ein unerlässlicher Apparat.}, journal = {TG Technikgeschichte}, pages = {11--32}, author = {Schädler, Jonas}, volume = {86}, number = {1} }