@article{2017:fritzhoffmann:grundzge, title = {Grundzüge eines erweiterten Berührungsbegriffs}, year = {2017}, note = {Der Aufsatz geht der Frage nach, wie man Berührung für die Analyse der Materialität sozialer Praktiken nutzen kann. Eine Auseinandersetzung mit dem interdisziplinären Forschungsfeld um Berührung zeigt, dass ganz unterschiedliche Gegenstände als Materialität des Berührens verhandelt werden. Es wird deutlich, dass man so nicht von einem einheitlichen Phänomen der „Berührung“ sprechen kann. Dass sich die Berührungsforschung mit dem gleichen Gegenstand befasst, wird als ein Konsens rekonstruiert, der nur kulturhistorisch zu verstehen ist. Klammert man diesen Konsens aus, so eröffnet sich die Möglichkeit, den Berührungsbegriff zu reformulieren als ein mannigfaltiges und wandelbares Element sozialer Praktiken. Statt Berührung auf Hautkontakte zu begrenzen, gibt es dann viele Realisationsformen des Berührens durch Jenseitsakteure, durch Schimpfwörter und Gesten, Blicke und Schicksale, Technologien und elektromechanische Felder. Was dabei jeweils als Materialität des Berührens zu verstehen ist, muss in Auseinandersetzung mit empirischen Phänomenen geklärt werden. Der Aufsatz zeigt auf, wie man Berührung im Anschluss an Helmuth Plessner als vermittelte Unmittelbarkeit konzipieren kann. Damit geht es um die Analyse von Erfahrungsräumen sozialer Praktiken: Wie wirken Berührungserfahrungen auf das Geschehen einer sozialen Praxis ein und entfalten so eine Dringlichkeit? Wie sind Handlungen, Kommunikationen und Wissensformen wiederum auf diesen Erfahrungsraum bezogen? Dies wird am Beispiel peinlicher Berührungen durch Blicke in einem öffentlichen sozialen Resonanzraum veranschaulicht.}, journal = {SozW Soziale Welt}, pages = {199--224}, author = {Fritz-Hoffmann, Christian}, volume = {68}, number = {2-3} }