@article{2015:fischer:distinktiv, title = {Distinktive Selbstverwirklichung}, year = {2015}, note = {Ziel des Artikels ist, subjektbezogene Arbeitsorientierungen aus theoretischer und empirischer Perspektive einer kritischen Reflexion zu unterziehen. In der Arbeits- und Industriesoziologie hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren die These der normativen Subjektivierung von Arbeit als subjektive Hälfte eines Wandlungsprozesses diskursiv verfestigt. Dem Anspruch, sich in der Arbeit selbst zu verwirklichen, wird ein emanzipatorischer Gehalt unterstellt, da er auf mehr Autonomie von arbeitsgesellschaftlichen Zwängen ziele. Der Annahme wird widersprochen. Hintergrund der These der normativen Subjektivierung waren jugend- und sozialisationstheoretische Annahmen. Ihnen wird die sozialstrukturelle These einer Distinktionsfunktion der Selbstverwirklichung gegenübergestellt. In einer multivariaten Analyse repräsentativer Daten des ALLBUS 1991 und 2010 zeigt sich, dass normative Subjektivierung von Arbeit weder ein Jugendphänomen noch unabhängig von sozialer Herkunft ist. Selbstbezogene Arbeitsorientierungen tauchen empirisch weniger bei jungen Aufstrebenden als bei älteren Arrivierten auf und können habitustheoretisch als Teil einer distinktiven Begriffstopologie, die soziale Ungleichheit reproduziert, dechiffriert werden.}, journal = {SozW Soziale Welt}, pages = {389--410}, author = {Fischer, Andreas and Eichler, Lutz}, volume = {66}, number = {4} }