@article{2014:eifler:der_einflu, title = {Der Einfluss der Ausführlichkeit von Vignetten auf die Erfassung prosozialer Einstellungen}, year = {2014}, note = {Szenario-Techniken oder Vignetten wurden häufig im Rahmen der Analyse heikler Themen eingesetzt. Bis heute ist unklar, ob Vignetten als Verfahren der indirekten Einstellungsmessung in einem solchen Forschungszusammenhang zu valideren Ergebnissen führen als klassische direkte Verfahren der Einstellungsmessung (z. B. Items). Es wird angenommen, dass die Ausführlichkeit der Darstellung von Urteilsgegenständen und die individuelle Tendenz zu sozial erwünschtem Antwortverhalten die Erfassung von Einstellungen zu prosozialem Verhalten beeinflussen. Die Annahme, dass insbesondere eine ausführliche Vignette zu ehrlicheren Antworten führt, wird anhand von zwei Split-Ballot Experimenten untersucht. Ein Experiment bezieht sich inhaltlich auf das Erleben einer Gelegenheit zu prosozialem Verhalten im Alltag, also auf einen konkreten Ausschnitt alltäglicher Erfahrung. Ein anderes Experiment bezieht sich inhaltlich auf die Normalität alltäglicher Gelegenheiten zu prosozialem Verhalten, also auf die im konkreten Ausschnitt der alltäglichen Erfahrung geltenden normativen Erwartungen. Die empirische Analyse erfolgt auf der Grundlage von Daten, die im Rahmen Computergestützter Telefoninterviews (CATI) an einer Auswahl von 560 Einwohnern einer deutschen Großstadt im Alter von 18 bis 65 Jahren erhoben wurden. Logistische und OLS-Regressionsanalysen führen zu dem Ergebnis, dass die Ausführlichkeit der Vignetten nur in Situationen hypothesenkonform von Bedeutung ist, die sich auf die Normalität alltäglicher Gelegenheiten zu prosozialem Verhalten beziehen, nicht aber in Situationen, die sich auf das Erleben konkreter Gelegenheiten im Alltag beziehen. Die Ergebnisse werden mit Bezug auf methodologische und methodische Fragen diskutiert.}, journal = {SozW Soziale Welt}, pages = {247--270}, author = {Eifler, Stefanie and Petzold, Knut}, volume = {65}, number = {2} }