@article{2014:diekmann:wie_fremde, title = {Wie fremdenfeindlich ist die Schweiz?}, year = {2014}, note = {Umfragen über Vorurteile führen oft zu verzerrten Ergebnissen, da die Befragten häufig „sozial erwünschte“ Antworten geben. In unserer Studie über Vorurteile und Diskriminierung haben wir dagegen vier Feldexperimente in der Stadt Zürich durchgeführt, in denen jeweils von Angehörigen verschiedener Nationalitäten oder religiöser Gruppen eine Hilfeleistung erbeten wurde. Beispielsweise wurden Passanten von einer Person mit Kopftuch um eine Hilfeleistung gebeten; in der Kontrollbedingung dagegen ohne Kopftuch. In einem anderen Experiment wurden Personen auf Hochdeutsch angesprochen und in der Kontrollsituation im Schweizer Dialekt. Ein fünftes Experiment bezieht sich auf Bewerbungen bei Arbeitgebern in der Deutschschweiz. Es zeigte sich, dass im Alltagsverhalten keine signifikanten Unterschiede im Ausmaß der Hilfeleistung zwischen den Gruppen nachweisbar waren. Alle vier Experimente zu kleinen Hilfen im Alltag ergaben weder bezüglich Deutschen noch muslimischen Minderheiten Hinweise auf diskriminierendes Verhalten. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Experimente in der Stadt Zürich durchgeführt wurden und das Ausmaß von Diskriminierung in anderen Regionen der Schweiz durchaus höher ausfallen könnte. Deutliche Hinweise gibt es dagegen für die Diskriminierung bestimmter ethnischer Gruppen auf dem Arbeitsmarkt, auch wenn Bewerber die gleiche Qualifikation wie Schweizer und die Schweizer Staatsbürgerschaft besitzen.}, journal = {SozW Soziale Welt}, pages = {185--199}, author = {Diekmann, Andreas and Jann, Ben and Näf, Matthias}, volume = {65}, number = {2} }