@article{2018:gttsche:die_andere, title = {Die andere Frage stellen: weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung und das Recht in Deutschland}, year = {2018}, note = {Rituelle weibliche Genitalverstümmelung bzw. -beschneidung ist, das belegen nicht zuletzt Studien, gelebte Realität auch in Deutschland. Ein erster Zugriff auf das Thema erfolgt in der rechtspolitischen Diskussion häufig über das Strafrecht und der Frage danach, wie mittels (der Androhung von) strafrechtlicher Sanktionierung Mädchen und Frauen vor der Praktik geschützt werden können. Eine strafgerichtliche Verurteilung ist bislang allerdings nicht öffentlich bekannt geworden. Juristische Handlungsfelder, in denen weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidungpraktische Relevanz hat, geraten bei dieser Fokussierung auf Strafsanktionen regelmäßig in den Hintergrund: insbesondere das asylrechtliche Aufenthaltsrecht und das kindschaftsrechtliche Familienrecht. Es geht diesem Beitrag jedoch nicht nur um einen Blick über das Strafrecht hinaus. Vielmehr geht es auch darum, zunächst entscheidende Fragen aufzuwerfen auf der Suche nach einem angemessenen rechtlichen Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung/-beschneidung in Deutschland. Dabei darf nicht aus dem Blick geraten, dass es sich um eine Form von geschlechtsbezogener Gewalt handelt - und gleichzeitig ist zu bedenken, welche weiteren Unterdrückungserfahrungen für Personen, die weibliche Genitalverstümmelung/-beschneidung praktizieren, möglicherweise eine Rolle spielen. Es kann also durchaus Sinn machen, in Bezug auf die Praktik einmal „die andere Frage“ zu stellen, die versucht, die Mehrdimensionalität von Diskriminierung in den Blick zu nehmen. Dieser Versuch soll an drei kurzen Erzählungen verbildlicht werden.}, journal = {KJ Kritische Justiz}, pages = {295--303}, author = {Göttsche, Anna Lena}, volume = {51}, number = {3} }