@article{2010:schmolke:von_der_, title = {Von der „schlechten Presse“ zu den „guten Medien“. Entwicklung der Katholischen Publizistik im 20. Jahrhundert}, year = {2010}, note = {Im 19. Jahrhundert wurden in einigen Ländern Europas zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen gegründet, die klar als katholisch auftraten. Bedingungen ihrer Entstehung waren (1) die Ideen der Französischen Revolution, besonders das Grundrecht der Pressefreiheit; (2) die Auflösung der geistlichen Fürstentümer des alten deutschen Reiches und (3) das daraus entstehende Gefühl, sich als katholischer Bürger neuer Staatsgebilde gegen weltliche Feinde wehren zu müssen. Eine innere Hemmung der katholischen Presse lag darin, dass die Journalisten und Verleger auf die Nutzung der Pressefreiheit angewiesen waren, andererseits ihrer kirchlichen Obrigkeit treu bleiben wollten. Die inhaltliche Qualität der Blätter konnte erst wachsen, als gegen Ende des 19. Jahrhunderts immer mehr Katholiken einen geistigen Freiheitsraum auch innerhalb der Kirche in Anspruch nahmen. Die neuen Medien Film und Rundfunk förderten diese Enwicklung. Die Presselenkung in der Zeit des Nationalsozialismus ließ katholische Medien und kirchliche Führung wieder eng zusammenrücken. So kam es, dass nach dem Zweiten Weltkrieg als zahlenmäßig stärkste Gruppe die „Bistumspresse“ entstand: katholische Wochenblätter, herausgegeben von den Bischöfen, redigiert nicht selten von Geistlichen, ausgestattet mit einem Verbreitungsmonopol für je ihre Diözese. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil verlor dieses Modell seine Anhängerschaft und die Kirchenzeitungen ihre Leser. Modernisierungsverschuche (z. B. die Wochenzeitung „Publik“) schlugen fehl oder blieben ohne Folgen (z. B. Communio et Progressio).}, journal = {Communicatio Socialis (ComSoc)}, pages = {233--251}, author = {Schmolke, Michael}, volume = {43}, number = {3} }