@article{2010:funiok:bildung_un, title = {Bildung und Religiosität. Der Mensch braucht eine umfassende Welt- und Sinndeutung*}, year = {2010}, note = {Nach einer Zeit der Vernachlässigung innerhalb der Soziologie, aber auch der Pädagogik, sieht man in Religiosität wieder verstärkt ein wichtiges Element von Bildung. Zwar lässt sich Religiosität als ein umfassendes Framing von Selbst- und Weltdeutung, also eine anthropologische Konstante, auffassen. Dennoch muss Religiosität konkret erlernt werden: Es braucht Sprach- und Deutungsangebote für Transzendenzerfahrungen, religiöse Kommunikation muss eingeübt werden, auch die kritische Distanz zum eigenen religiösen Standpunkt. Letztere ist unumgänglich für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen. Nur eine Religiosität, die einen gewaltfreien Dialog praktiziert, kann als Teil universaler Menschenbildung gelten. Der Beitrag schließt mit Argumenten für die Relevanz von Religiosität. Nicht nur religiöses Wissen, sondern auch eine authentische Erfahrung von Religiosität (zumindest bei anderen) sind unverzichtbar für kulturelle Grundbildung, auch für ein vertieftes Verständnis fremder Kulturen und Lebensstile. Religionen halten einen Deutungsvorrat für Erfahrungen der Selbsttranszendenz vor, ja ermöglichen diese oft erst. Ebenso unverzichtbar ist es, dass Religiosität auch in einer kritisch reflektierten Form praktiziert wird. Nur diese befähigt zu aktiver Toleranz und stellt damit eine geistige Ressource bereit, die unsere multikulturellen Gesellschaften dringend brauchen.}, journal = {Communicatio Socialis (ComSoc)}, pages = {27--40}, author = {Funiok, Rüdiger}, volume = {43}, number = {1} }