@article{2001:prksen:die_wirkli, title = {Die Wirklichkeit der Neonazis}, year = {2001}, note = {Neonazis sprechen und schreiben nicht einfach die Sprache der Nationalsozialisten. Ihre Kommunikation ist keine schlichte Neuauflage des historischen Vorbildes. Zwar findet derjenige, der die Flugblätter und Flugschriften, die Pamphlete und Zeitschriften, die Broschüren und die Bücher studiert, immer wieder deutliche Anklänge an die NS-Sprache und bemerkt bekannte Topoi der Argumentation. Zwar entdeckt man, wenn man die entsprechende Medienlandschaft durchstreift, immer wieder ähnliche Muster der Abwertung in Wort und Bild, sieht sich mit Formeln aus dem NSDAP-Parteiprogramm, Material aus dem Propagandaministerium von Joseph Goebbels oder Karikaturen und Schlagzeilen konfrontiert, die aus den Hetzschriften eines Julius Streicher stammen. Das alles gibt es. Neu und anders ist jedoch, dass Neonazis in der Gegenwart unter spezifischen Bedingungen kommunizieren, die ihren sprachlichen und argumentativen Mustern ein besonderes Gepräge geben. Sie praktizieren eine Form der Kommunikation, die wesentlich unter den Bedingungen ihrer öffentlichen Ablehnung geschieht: Es besteht, so zeigen Umfragen, Großdemonstrationen und die Stellungnahmen von Medien und Politikern, Gewerkschaften und Kirchen, eine weitgehende gesellschaftliche Isolation neonazistischer und rechtsextremistischer Positionen. (...)}, journal = {Communicatio Socialis (ComSoc)}, pages = {385--420}, author = {Pörksen, Bernhard}, volume = {34}, number = {4} }