Europäische Niederlassungsfreiheit und 'inländische' Kapitalgesellschaften im Sinne von Art. 19 Abs. 3 GG
Zusammenfassung
Die Arbeit beschäftigt sich mit einer Thematik auf der Schnittstelle zwischen deutschem Verfassungsrecht, Internationalem Gesellschaftsrecht, Europäischem Gemeinschaftsrecht und Völkerrecht. Die dynamischen Entwicklungen der Rechtsprechung des EuGH zur europäischen Niederlassungsfreiheit der Gesellschaften und des Internationalen Gesellschaftsrechts sowie die einschlägigen Regelungen des MoMiG werfen die Frage auf, wann eine Kapitalgesellschaft verfassungsrechtlich als eine „inländische“ i. S. d. Art. 19 Abs. 3 GG und damit als grundrechtsfähig zu qualifizieren ist.
Das Werk analysiert die Ausstrahlwirkung der europäischen Niederlassungsfreiheit, des Internationalen Gesellschaftsrechts und des Sachrechts auf den verfassungsrechtlichen Begriff der inländischen Kapitalgesellschaft und schlägt damit Brücken zwischen den Rechtsgebieten.
Die bisher von der kollisionsrechtlichen Sitztheorie geprägte Auslegung des Art. 19 Abs. 3 GG kann die spürbar zunehmende grenzüberschreitende Mobilität von Kapitalgesellschaften nicht vollständig erfassen. Der Verfasser schlägt deshalb eine Neuorientierung für die Auslegung des Art. 19 Abs. 3 GG vor und wirbt für ein rechtgebietsübergreifendes Verständnis des verfassungsrechtlichen Begriffs der inländischen Kapitalgesellschaft.
- 23–30 Einleitung 23–30
- 31–68 Erster Teil Historische Grundlagen und Funktion des Art. 19 Abs. 3 GG im Verfassungsgefüge 31–68
- 56–56 B. Naturrecht 56–56
- 322–375 Fünfter Teil Anwendung der alternativen Auslegung des Begriffs „inländische“ auf Fallgruppen 322–375
- 342–343 E. Ergebnis 342–343
- 353–353 E. Ergebnis 353–353
- 380–407 Literaturverzeichnis 380–407