Zusammenfassung
Bereits die 1. Auflage dieser wegweisenden Studie räumte vor 20 Jahren auf mit einer Legende der deutschen Politikwissenschaft: Keineswegs war die Deutsche Hochschule für Politik (Berlin) während der Weimarer Republik ein ausschließlich republikanisches Unternehmen, noch war Politologie eine reine Demokratiewissenschaft. So wenig wie die Soziologie, die Psychologie oder die Geschichtswissenschaft blieb das Fach vor und nach 1933 immun gegen die antidemokratische Versuchung. Neben erzwungene Gleichschaltung traten Ansätze einer Selbstgleichschaltung, am deutlichsten in Form einer Beschränkung der Disziplin auf „Auslandskunde“. Zwischen bloßen Handlangerdiensten für das NS-Regime und geringen Resten professioneller Distanz überlebte das reduzierte Fach bis 1945.
Eingehender als die 1. Auflage geht die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe der Frage nach: Was bedeuten diese Feststellungen für die (west)deutsche Nachkriegspolitologie? Offenkundig schöpfte sie nicht nur aus demokratisch unanfechtbaren Quellen des Exils und der „inneren Emigration“. Arnold Bergstraesser, Theodor Eschenburg, Michael Freund, Adolf Grabowsky, Ernst Jäckh – die Namen mehrerer ihrer „Gründerväter“ stehen für unterschiedliche Arrangementversuche mit dem Nationalsozialismus.
Politologen und Historikern mit ideen- und fachgeschichtlichen Interessen bietet das Werk des emeritierten Professors für Politikwissenschaft an der Universität Osnabrück reiches Material zum Thema „NS-Kontinuität“.
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- 217–284 Anmerkungen 217–284
- 217–229 Teil I 217–229
- 229–254 Teil II 229–254
- 254–271 Teil III 254–271
- 271–281 Teil IV 271–281
- 281–284 Teil V 281–284
- 285–286 1. Archivalien 285–286
- 286–310 2. Literatur 286–310
- 311–314 Namensregister 311–314
- 315–318 Sachregister 315–318
- 319–322 Über den Autor 319–322