Zusammenfassung
Demokratie bedeutet „Herrschaft des Volkes“. Während dem ersten Teil des Begriffs in der wissenschaftlichen Diskussion alle Aufmerksamkeit gilt, gerät „das Volk“ selber kaum in den Blick. Gründe hierfür sind ein in der deutschen Tradition verhafteter positivistischer Volksbegriff, wonach das Volk rechtlich definiert ist, oder aber das Volk in einem mystischen Sinne verstanden wird, der auf Homogenität und Identität von Staat und Volk beruht. „Das Volk“ gerät so zur Chimäre, bei dem die Realität aus dem Blick gerät.
Die reale Natur des Menschen – das ist die zentrale These der Arbeit – ist ausschlaggebend für die politische Gestalt des Gemeinwesens. Das Menschenbild, wie es sich insbesondere aufgrund neuerer Erkenntnisse in den Sozial-, Wirtschafts- und Neurowissenschaften unter Einbeziehung der Erfahrungen mit den neuen Medien ergibt, kann allein die Grundlage der Organisation eines demokratischen Regierungssystems darstellen. So entsteht das Bild eines pluralistischen Gemeinwesens, das im Kern auf Repräsentation angewiesen ist. Es werden deshalb deren Voraussetzungen untersucht und Möglichkeiten der Stärkung und Vertiefung des Repräsentativsystems beschrieben. Formen direkter Demokratie sind nur als punktuelle Ergänzungen abhängig von Gegenstand und Verfahren sinnvoll.
- 121–137 5. Zwischenergebnis 121–137
- 174–185 a) Volk und Populismus 174–185
- 185–201 b) Politische Apathie 185–201
- 212–220 2. Sachentscheidungen 212–220
- 230–242 5. Verfassungsplebiszite 230–242
- 275–283 2. Öffentliche Meinung 275–283
- 311–320 5. Politische Führung 311–320
- 331–338 Sachverzeichnis 331–338